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Reha nach Meniskus-OP

Obwohl Meniskusrisse zu den häufigsten Verletzungen im Kniegelenk gehören, werden sie nicht immer operativ behandelt. Komplexe Verletzungen, wie zum Beispiel ein Korbhenkelriss, werden jedoch bei den meisten Patienten operativ versorgt und ziehen anschließend eine längere Regeneration nach sich. Um die Genesungsdauer zu verkürzen, kann sich eine Reha nach Meniskus-OP empfehlen. Alle relevanten Informationen zu diesem Thema werden nachfolgend vorgestellt.

Reha nach Meniskus-OP in Kürze:

  • Indikationen: akuter Meniskusriss, Korbhenkelriss, degenerativer Meniskusriss, Kombinationsverletzungen
  • Behandlungen: Physiotherapie, Schmerztherapie, Hilfsmittelversorgung, Gangschulungen, Lymphdrainage, Ergometer
  • Durchführung: stationär oder teilstationär (ganztägig ambulant)
  • Ziele: Linderung von Schmerzen, Wiederherstellung der Beweglichkeit, Beschleunigung des Heilungsprozesses, Vermeidung von Folgeerkrankungen
  • Dauer: stationär 3 Wochen, ganztägig ambulant 20 Behandlungstage
  • Kostenträger: Rentenversicherung oder gesetzliche Krankenversicherung

Was ist eine Reha nach Meniskus-OP?

Bei einer Meniskus-OP-Reha handelt es sich um eine Anschlussheilbehandlung (AHB), die stationär oder teilstationär (ganztägig ambulant) durchgeführt werden kann. Durch Behandlungsmöglichkeiten wie gezieltes Muskeltraining und Physiotherapie soll die volle Beweglichkeit des Knies wiederhergestellt und der Genesungsprozess der Patienten beschleunigt werden.

Warum ist nach der Meniskus-OP eine Reha empfehlenswert?

Es gibt verschiedene Operationen am Meniskus, die eine Empfehlung für eine (teil-)stationäre Rehabilitation nach sich ziehen können. Dazu gehören beispielsweise:

  • verschleißbedingte Teilresektion
  • Meniskusnaht
  • Einsatz eines Meniskus-Implantats

Je nach individueller Ausgangssituation dient die Reha nach Meniskus-OP vornehmlich dem Heilungs- und Genesungsprozess.

Gezielte Mobilisierung für volle Funktionsfähigkeit

Viele Patienten dürfen Knie und Bein nach dem Eingriff nur begrenzt belasten, teilweise muss eine vollständige Ruhigstellung erfolgen. Damit das Kniegelenk anschließend schnell wieder zu Kräften kommt, ist ein gezieltes Training hilfreich. Dieses kann zusätzlich langfristig dabei helfen, das Knie sowie die darin befindlichen Gelenkstrukturen zu entlasten, Folgeverletzungen zu verhindern und das Risiko für eine Gonarthrose (Kniearthrose) zu senken.

Studie: Positive Wirkung physiotherapeutischen Trainings

Wie hilfreich regenerationsfördernde Physiotherapie und Knie-Reha gerade bei Verletzungen wie einem Meniskusriss sein können, zeigt eine norwegische Studie. Hier haben Forscher nachgewiesen, dass bei verschleißbedingten Meniskusrissen, ein auf Dauer angelegtes physiotherapeutisches Training dieselben positiven Effekte auf die Verletzung haben kann wie eine arthroskopische OP1.

Für wen ist eine Reha nach einer Meniskusoperation sinnvoll?

Entgegen der Annahme, dass eine stationäre Rehabilitation nach einem operativen Eingriff in
erster Linie für ältere Menschen empfehlenswert wäre, kann die Reha nach Meniskus-OP Patienten aller Altersgruppen empfohlen werden. Schließlich ist es gerade bei jüngeren, aktiven Patienten wichtig, Bein und Knie nach dem Eingriff schnell wieder „zum Laufen“ zu bringen. Da das Behandlungsprogramm in der Rehabilitationsklinik auf die individuellen Voraussetzungen der Rehabilitanden angepasst wird, können auch jüngere Menschen mit Knieproblemen optimal versorgt werden. 

Wie wird nach der Meniskus-OP eine Reha beantragt?

Wenn Patienten nach einer OP am Gelenk von ihrem behandelnden Arzt eine Rehabilitation empfohlen wird, handelt es sich hierbei in der Regel um eine Anschlussheilbehandlung, die normalerweise direkt nach dem Aufenthalt in der Klinik beginnt. Entsprechend wird der Antrag für die Reha-Maßnahme noch während der Zeit in der Akutklinik gestellt. Der behandelnde Arzt sowie der soziale Dienst des jeweiligen Krankenhauses begleiten die Antragstellung.

In welcher Klinik findet die Reha nach Meniskus-OP statt?

Wird eine Meniskus-OP-Reha bei Krankenkasse oder Rentenversicherung beantragt, können Patienten direkt bei der Antragstellung angeben, wo bzw. in welcher Einrichtung sie die Therapie gerne durchführen möchten. Dadurch machen sie von ihrem Wunsch- und Wahlrecht Reha Gebrauch. Bei entsprechender Eignung und Vorliegen eines Versorgungsvertrags geben die Kostenträger den Wünschen der Versicherten normalerweise statt. Fehlt die Angabe darüber, wo die Rehabilitation nach der Operation am Kniegelenk durchgeführt werden soll, weist der Kostenträger den Patienten eine Klinik zu.

Welche Ziele verfolgt die Reha nach Meniskus-OP?

Die Behandlung in einer Reha-Klinik wird nach einer Operation am Kniegelenk stets individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt.
Das betrifft auch die Zielsetzungen der Therapie. Diese sind schließlich von verschiedenen Faktoren abhängig. So hat zum Beispiel die zugrundeliegende Erkrankung oder Verletzung einen entscheidenden Einfluss darauf, was die stationäre oder ganztägig ambulante Reha bewirken kann. Bei einem reinen Meniskusriss als OP-Indikation liegt der Fokus auf einer schnellen Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit und einem intensiven Muskelaufbautraining. Wurde nicht nur der Meniskus operativ behandelt, sondern auch das Kreuzband oder andere Gelenkteile, kann die Zielsetzung der Therapie möglicherweise eine andere sein.

Welche Therapien kommen bei der Rehabilitation nach Meniskusoperation zum Einsatz?

Viele Patienten beginnen mit den ersten Übungen für eine verbesserte Beweglichkeit und langfristige Stärkung des Kniegelenks bereits am ersten postoperativen Tag. Auch in der Reha-Klinik werden die Rehabilitanden vom ersten Tag an gefordert – jedoch stets unter Berücksichtigung der individuellen Disposition. Das bedeutet: Jeder Patient bekommt einen eigenen Trainings- und Therapieplan, der zudem jederzeit angepasst werden kann. Mögliche Therapien, die dabei zum Einsatz kommen, sind:

  • Krankengymnastik bzw. Physiotherapie
  • Hilfsmittelversorgung bei Meniskusrefixation und -Ersatz (Orthese)
  • Linderung von Schmerzen durch Kältetherapie und ggf. Medikamente
  • Lymphdrainage und Kompressionstherapie

  • Gangschulungen mit und ohne Unterarmgehstützen
  • Übungen mit Motorschiene
  • Ergometer, Posturomed und Wassergymnastik

Wie kann eine Reha nach einer Operation am Meniskus durchgeführt werden?

Wer nach einem Meniskusriss operativ behandelt wurde und Anspruch auf eine Rehabilitation hat, kann sich normalerweise zwischen einer stationären Reha und einer ganztägig ambulanten, teilstationären Reha entscheiden. Bei der stationären Option hält sich der Patient für die Dauer der kompletten Behandlung in der jeweiligen Klinik auf. Er wird dort rund um die Uhr betreut und kann sich entsprechend voll und ganz auf die Therapie des Gelenks sowie die eigene Genesung konzentrieren.

Die teilstationäre Option empfiehlt sich für alle, die zuhause stark eingebunden sind oder in kurzer Entfernung zur Reha-Klinik wohnen. Sie verbringen lediglich mehrere Stunden am Tag in der Einrichtung, an den Abenden sowie Wochenenden sind sie dagegen zu Hause. Damit eine teilstationäre Versorgung möglich ist, müssen die Patienten ausreichend mobil sein, um die Fahrstrecke zur Reha-Einrichtung bewältigen zu können.

Wie lange dauert die Rehabilitationsbehandlung nach der Meniskusoperation?

Wurde im Anschluss an eine Operation eine Anschlussheilbehandlung verordnet, ist die Dauer dieser Maßnahme unabhängig davon, welcher Eingriff tatsächlich vorgenommen wurde. Soll heißen: Nach einer Operation am Meniskus beträgt die Dauer für eine stationäre AHB exakt 3 Wochen – genauso wie nach jeder anderen Operation am Knie. Entscheiden Rehabilitanden sich dagegen für eine teilstationäre Behandlungsvariante, können sie immer 20 Behandlungstage einplanen. Auch hier ist für die Dauer unerheblich, ob bei der Operation lediglich der Meniskus betroffen war, ein Kreuzbandriss behandelt oder eine Knorpeltransplantation durchgeführt wurde.

Kann man nach Operation am Meniskus auch eine ambulante Reha beantragen?

Von den typischen Kostenträgern übernommene Reha-Maßnahmen nach einer Operation am Meniskus sind normalerweise als AHB immer stationär oder ganztägig ambulant (teilstationär) durchzuführen. Ausnahmen können unter Umständen individuell geregelt werden. Wer sein Knie unbedingt ambulant stärken möchte, kann sich alternativ als Selbstzahler an eine qualifizierte Reha-Einrichtung wenden. Darüber hinaus besteht unabhängig von einer Operation am Knie die Möglichkeit, bei Schmerzen und Bewegungseinschränkungen durch einen lädierten Meniskus, eine medizinische Reha auf Antrag (MRA) oder Heilverfahren (HV) zu beantragen.

Wer trägt die Kosten für die Behandlung in der Rehaklinik?

Damit das Knie bald wieder einsatzbereit ist, übernehmen Deutsche Rentenversicherung oder gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Reha-Maßnahme. Dabei gilt die Prämisse: „Reha vor Rente“ bzw. „Reha vor Pflege“. Damit die Kosten komplett übernommen werden können, müssen Betroffene sich bei der Antragstellung an sämtliche Vorgaben und Fristen halten. Besprechen Sie die Option auf eine Reha am besten bereits vor der Operation am Gelenk mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wie geht es nach der Meniskus-OP-Reha weiter?

Ist die Reha nach Meniskus-OP abgeschlossen, können die meisten Betroffenen bereits eine signifikante Besserung in puncto Schmerzen und Beweglichkeit des Gelenks feststellen. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, zur weiteren Behandlung des Meniskusrisses eine ambulante Physiotherapie in Anspruch zu nehmen. Hat die Rehabilitation nicht zum gewünschten Erfolg geführt, können unter Umständen weitere Nachbehandlungen im Rahmen einer Reha-Nachsorge (zum Beispiel T-RENA oder IRENA) stattfinden.

Quellenliste

1 Gerste, Ronald „Meniskusrisse: Physiotherapie und arthroskopische Op gleichwertig“, In: Dtsch Arztebl 2016; 113(43): A-1931 / B-1625 / C-1613, https://www.aerzteblatt.de/archiv/183245/Meniskusrisse-Physiotherapie-und-arthroskopische-Op-gleichwertig 

 

 

 

 

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