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Gefäßerkrankungen gehören zu den sogenannten Volkskrankheiten. Wie weit Gefäßerkrankungen in der Bevölkerung verbreitet sind, lässt sich kaum genau feststellen, da die Krankheitsbilder sehr vielschichtig sind. Ein paar beispielhafte Zahlen: Schätzungen gehen davon aus, dass 50 Prozent aller erwachsenen Europäer unter Krampfadern leiden1.
Über 4,5 Millionen Deutsche leiden an der sogenannten Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlusskrankheit)2. Und die Rate der Neuerkrankungen an der tiefen Venenthrombose liegt bei ein bis zwei Fällen pro 1.000 Personen, steigt jedoch mit dem Alter exponentiell an3. Da Gefäßerkrankungen zu Lungenembolien, Schlaganfällen und anderen potenziell lebensbedrohlichen Ereignissen führen können, ist eine möglichst frühzeitige Behandlung essenziell.
Bei Gefäßerkrankungen (Angiopathie) handelt es sich um Erkrankungen des Blutgefäßsystems. Sie können sowohl die Arterien als auch die Venen betreffen. Die meisten Gefäßkrankheiten werden im Laufe des Lebens erworben, einige wenige Krankheiten können aber auch angeboren sein. Insbesondere im Anfangsstadium verursachen viele Gefäßerkrankungen kaum oder gar keine Symptome. Langfristig können sie jedoch zu starken Einschränkungen bei den Betroffenen führen oder sogar lebensgefährlich werden. Eine möglichst frühzeitige Behandlung ist deshalb angeraten.
Die Liste der möglichen Gefäßerkrankungen ist lang. Zu den häufigsten Krankheiten im Bereich der Angiopathie gehören unter anderem:
Die Ursachen von Gefäßerkrankungen sind vielfältig. Um die konkreten Auslöser sowie die Entstehung der einzelnen Gefäßkrankheiten näher zu beschreiben, muss zwischen den verschiedenen Krankheiten differenziert werden. Nachfolgend werden die Ursachen für die pAVK sowie für Krampfadern kurz beschrieben.
Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit entstehen die Durchblutungsstörungen überwiegend in den Beinen. Die Ursache hierfür liegt meist in einer Arteriosklerose. Hierbei kommt es zu Gefäßverengungen aufgrund von Ablagerungen, die dafür sorgen, dass das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann. Dadurch wird die betroffene Extremität nicht mit genügend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Dies ist für die Patienten nicht nur schmerzvoll, sondern kann bei einem kompletten Verschluss auch zum Absterben der betroffenen Gliedmaßen führen.
Im Gegensatz zur pAVK, bei der es zu einem Verschluss von Blutgefäßen kommt, tritt bei Krampfadern (Varizen) eine Erweiterung der Venen auf. Die genaue Ursache für die Aufweitung ist noch nicht geklärt, vermutet wird jedoch eine Bindegewebsschwäche der Venenwände4. Die Venen verlieren an Stabilität, auch die Venenklappen können betroffen sein. Das behindert den Rückfluss des Blutes zum Herzen hin und kann für eine Art Rückstau in Bein und Fuß sorgen. Dadurch kann langfristig wiederum die Erkrankung Ulcus cruris (offenes Bein) entstehen.
Symptome von Erkrankungen der Venen und Arterien sind breit gefächert. Vielfach laufen vor allem die frühen Krankheitsstadien für die Patienten komplett symptomlos ab. Das macht es für die Betroffenen sowie die behandelnden Ärzte auch so schwierig, Gefäßkrankheiten frühzeitig zu erkennen und eine entsprechende Behandlung in die Wege zu leiten. Beispielhafte Symptome sind:
Wenn das Blut im menschlichen Körper nicht mehr uneingeschränkt durch Venen und Arterien transportiert werden kann, sind gravierende Folgen möglich:
Im Bereich der Angiopathie kommen unterschiedliche Diagnoseverfahren zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem:
Die Behandlung von Erkrankungen der Gefäße richtet sich nach der individuellen Diagnose des Patienten. Grundsätzlich kommen bevorzugt konservative Behandlungsmethoden zum Einsatz, falls nötig, ist jedoch auch eine Operation denkbar. Entscheidendes Ziel der Behandlung ist es prinzipiell, den Blutfluss durch die Gefäße zu stabilisieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass verschlossene Gefäße (Stenosen) geweitet oder das Gefäß blockierende Blutgerinnsel entfernt werden müssen.
So wird beispielsweise bei einer arteriellen peripheren Verschlusskrankheit eine Aufdehnung des Blutgefäßes mit einem Ballon oder einem Stent erreicht. Bei einem verstopften Gefäß, etwa bei einer tiefen Beinvenenthrombose, genügen oftmals bereits gerinnungshemmende Medikamente, um das Gerinnsel aufzulösen.
Die Heilungschancen sind bei Angiopathien von verschiedenen Faktoren abhängig. Das Alter der Patienten spielt genauso eine Rolle, wie deren Fähigkeit zu einer Umstellung des Lebensstils oder der Zeitpunkt der Diagnosestellung. Wie auch bei Diabetes und Bluthochdruck lassen sich viele Risikofaktoren für Gefäßkrankheiten durch das eigene Verhalten beeinflussen. Das betrifft nicht nur die Entstehung der Erkrankungen, sondern auch deren Prognose.
Wer beispielsweise mit dem Rauchen aufhört, Übergewicht reduziert und einen aktiven Lebensstil pflegt, kann die Gesundheit von Venen, Arterien, Herz und Co. positiv beeinflussen.
1 Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin „Was sind Gefäßerkrankungen?“, https://www.gefaesschirurgie.de/patienten/was-sind-gefaesserkrankungen (Datum des Zugriffs: 23.01.2023)
2 Fath, Roland „Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Es besteht Handlungsbedarf“, In: Dtsch Arztebl 2012; 109(5): A-205 / B-180 / C-180, https://www.aerzteblatt.de/archiv/121108/Periphere-arterielle-Verschlusskrankheit-Es-besteht-Handlungsbedarf (Datum des Zugriffs: 23.01.2023)
3 Rabe, Eberhard et al. „Venenerkrankungen der Beine“, Heft 44, Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Robert Koch-Institut, Berlin, 2009, S. 9, https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/venen.pdf?__blob=publicationFile (Datum des Zugriffs: 23.01.2023)
4 Douketis, James „Krampfadern“, MSD MANUAL Ausgabe für Patienten, https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/herz-und-gefäßkrankheiten/erkrankungen-der-venen/krampfadern (Datum des Zugriffs: 23.01.2023)
5 arzteblatt.de „Diabetisches Fußsyndrom: Zu viele Amputationen“, In: Dtsch Arztebl 2016; 113(8): A-332 / B-280 / C-280, https://www.aerzteblatt.de/archiv/175053/Diabetisches-Fusssyndrom-Zu-viele-Amputationen (Datum des Zugriffs: 23.01.2023)
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