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Reha Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselerkrankungen sind in der deutschen Gesamtbevölkerung häufig: Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland leidet unter einer Fettstoffwechselstörung1. Schätzungen zufolge leben bei uns außerdem rund 8,5 Millionen Menschen mit der Diagnose Diabetes, weitere 2 Millionen sind bislang noch nicht diagnostiziert2. Auch Gicht ist eine häufig vorkommende Stoffwechselkrankheit: Etwa 1,6 Prozent aller Menschen hierzulande sind betroffen – Männer deutlich häufiger als Frauen3.

Diese und viele weitere Erkrankungen des Stoffwechsels bringen für die Betroffenen große Einschränkungen mit sich, denn oft muss die Lebensführung nach der Diagnose komplett umgestellt werden. Eine Reha für Stoffwechselerkrankungen kann dabei unterstützen, die Veränderungen anzupacken, um wieder mehr Lebensqualität zu erlangen und gefährliche Folgeerkrankungen zu vermeiden.

 

Reha nach Stoffwechselerkrankungen in Kürze

  • Indikationen: Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Gicht, Adipositas, Schilddrüsenüber- und unterfunktion
  • Behandlungen: Ernährungsberatung, medikamentöse Therapie, Sporttherapie, Physiotherapie, psycho-soziale Beratung
  • Durchführung: stationär oder teilstationär (ganztägig ambulant)
  • Ziele: Verhütung von Folgeerkrankungen, Umstellung der Lebensgewohnheiten, Edukation, medikamentöse Einstellung, Gewichtsabnahme
  • Dauer: stationäre Reha 3 Wochen, ambulante Reha 20 Behandlungstage
  • Kostenträger: gesetzliche Krankenkasse, Rentenversicherung

Was ist eine Reha nach Stoffwechselerkrankungen?

Eine Reha nach Stoffwechselerkrankungen ist eine medizinisch-therapeutische Maßnahme, die sich an Menschen richtet, die von einer Stoffwechselkrankheit wie Diabetes, Gicht oder krankhaftem Übergewicht in Folge einer Fettstoffwechselstörung betroffen sind. Die Rehabilitation dient der Vorbeugung von Folgeerkrankungen, erleichtert die Umstellung des Lebensstils sowie die medikamentöse Einstellung.

Sie wird meist als AHB (Anschlussheilbehandlung) oder medizinische Rehabilitation auf Antrag/Heilverfahren durchgeführt.

Warum ist eine Reha nach Stoffwechselerkrankungen sinnvoll?

Für Menschen, bei denen eine gravierende Stoffwechselerkrankung wie zum Beispiel Diabetes festgestellt wurde, kann diese Diagnose ein Schock sein. Schließlich warten jetzt zahlreiche Umstellungen im gewohnten Alltagsleben auf sie. Eine Reha bei Stoffwechselerkrankungen kann dabei helfen, diese Umstellung leichter zu bewerkstelligen, denn in der Klinik erfolgt sie unter medizinisch-therapeutischer Anleitung. Zudem empfinden es viele Betroffene als hilfreich, wenn die medikamentöse Behandlung in der Reha-Klinik beginnt. Schon allein, weil hier eine sehr viel exaktere Einstellung vorgenommen werden kann, als es zuhause in Eigenregie möglich wäre. Nicht zuletzt ist der Aufenthalt in einer Klinik für Rehabilitation bei Stoffwechselerkrankungen sinnvoll, da Betroffene hier neuen Lebensmut finden, einen aktiveren Lebensstil anpacken und sich mit anderen Betroffenen austauschen können.

Wann sollte eine Reha nach Stoffwechselerkrankungen durchgeführt werden?

Wann sich der Aufenthalt in einer Klinik für Stoffwechselerkrankungen empfiehlt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Patienten, die unter Diabetes mellitus leiden und gerade erst die entsprechende Diagnose erhalten haben, sind häufig bereits zu Beginn gut in einer Klinik aufgehoben. Hier lernen sie, wie sie ihr Leben zukünftig gestalten sollten, um die eigene Gesundheit zu stärken.

Gleiches gilt für Menschen mit Adipositas, Gicht und anderen Erkrankungen des Stoffwechsels, für die sich eine Rehabilitation kurz nach der Diagnose ebenfalls als hilfreich erwiesen hat. Doch auch zu einem späteren Zeitpunkt ist die Teilnahme noch möglich sowie unter Umständen sogar angeraten. Der behandelnde Arzt gibt hierüber individuell Auskunft.

Was ist das Ziel einer „Reha Stoffwechselerkrankungen“?

Die medizinische Rehabilitation auf Antrag/Heilverfahren kann je nach Erkrankung unterschiedliche Zielsetzungen beinhalten. Gleiches gilt für Rehabilitationen bei Stoffwechselerkrankungen, die als Anschlussheilbehandlungen durchgeführt werden. Von der möglichst schnellen gesundheitlichen und psychischen Regeneration nach einer OP über die korrekte medikamentöse Einstellung bis hin zur Umstellung der individuellen Lebensstilfaktoren ist vieles möglich. Grundsätzlich geht es bei einer Reha für Stoffwechselerkrankungen aber immer darum, Lebensqualität, Selbstbestimmtheit, Selbstständigkeit und Arbeitsfähigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen oder eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Darüber hinaus dient sie der Prävention von Folgeerkrankungen.

Welche Therapien werden bei einer Reha nach Stoffwechselerkrankungen durchgeführt?

Welche Therapien im Zentrum einer Rehabilitation bei Stoffwechselerkrankungen im Fokus stehen, ist von der individuellen Indikation abhängig: Patienten mit Diabetes kommen in den Genuss anderer Therapiebausteine als Betroffene, die unter Fettstoffwechselstörungen und Adipositas oder Gicht leiden.

In einer guten Klinik wird der Therapieplan aber nicht nur individuell zusammengestellt, sondern kann im Laufe der Behandlung jederzeit angepasst werden. Typische Beispiele für Therapien bei einem aufgrund von Stoffwechselerkrankungen indizierten Reha-Aufenthalt:

  • Ernährungsberatung und Ernährungstherapie
  • Optimierung der medikamentösen Einstellung
  • Allgemeine Gesundheitsbildung
  • Individuelle Sporttherapien z. B. Atem-/Kreislaufgymnastik, Wandern, Gehtraining, kardiologische Trainingsgruppe, Hockergymnastik, Ergometer
  • Stressbewältigung
  • Physiotherapie und Ergotherapie
  • Physikalische Therapien
  • Psychologischer und sozialer Dienst

Wer trägt die Kosten für eine solche Reha?

Wird die Behandlung in einer Rehaklinik auf Anraten eines Arztes durchgeführt, können Patienten damit rechnen, dass die Kosten von einem sogenannten Kostenträger übernommen werden. Das ist in den meisten Fällen entweder die gesetzliche Krankenkasse oder die Rentenversicherung. Damit eine Kostenübernahme erfolgen kann, ist jedoch eine korrekte Antragstellung wichtig – hierbei sollten sich die Betroffenen von ihrem behandelnden Arzt unterstützen lassen.

Für Privatpatienten ist die Kostenübernahme bisweilen etwas aufwendiger – oft muss hierfür vorab eine entsprechende Zusatzvereinbarung geschlossen worden sein. Im Zweifelsfall lohnt es sich, bei der Krankenkasse oder auch in der ausgewählten Klinik nachzufragen.

Wie beantragt man eine Reha bei Stoffwechselerkrankungen?

Ein Reha-Antrag sollte immer ordnungsgemäß und fristgerecht gestellt werden. Anderenfalls kann es zu Verzögerungen bei der Bearbeitung oder gar einer Ablehnung kommen. Wird die Rehabilitation als Anschlussheilbehandlung nach einem operativen Eingriff durchgeführt, übernimmt der Sozialdienst in der Akutklinik die Antragstellung. Bei einer klassischen Reha ohne Operation sollten Betroffene den Antrag gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt stellen. Dieser muss hierfür ohnehin ein passendes Gutachten anfertigen – ohne dieses ist die Bewilligung einer Reha bei Stoffwechselerkrankungen normalerweise nicht möglich.

Woran erkennt man eine gute Klinik für eine Reha bei Stoffwechselerkrankungen?

Eine gute Klinik für Stoffwechselerkrankungen sollte über die nötige Expertise in der Betreuung von Patienten mit einschlägigen Erkrankungen wie Typ 1 oder Typ 2 Diabetes, Gicht oder Adipositas sowie den daraus resultierenden Folgeerscheinungen verfügen. Fachspezifische Kenntnisse in der Inneren Medizin, der Kardiologie sowie in Gastroenterologie, Nephrologie, Endokrinologie und ggf. Orthopädie sollten vorhanden oder durch einen klinikübergreifenden interdisziplinären Austausch sichergestellt sein.

Darüber hinaus sollten Patienten bei der Wahl der passenden Klinik auf ein freundliches Wohlfühl-Ambiente, ein abwechslungsreiches Angebot an Therapien, eine ansprechende Lage und einen empathischen Umgang achten.

Quellenliste:

1 Scheidt-Nave C. et al. „Verbreitung von Fettstoffwechselstörungen bei Erwachsenen in Deutschland – Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1), In: Bundesgesundheitsbl 2013 · 56:661–667 DOI 10.1007/s00103-013-1670-0 Online publiziert: 27. Mai 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013, S. 664, https://www.gbe-bund.de/pdf/degs1_verbreitung_fettstoffwechselstoerungen.pdf (Datum des Zugriffs: 07.02.2023)

2 Tönnies, Thaddäus et al. „Epidemiologie des Diabetes in Deutschland“, In: Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2022 – Die Bestandsaufnahme, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, 14.11.2021, ISSN 1614-824X, S. 9, https://www.ddg.info/fileadmin/user_upload/Gesundheitsbericht_2022_final.pdf(Datum des Zugriffs: 07.02.2023)

3 Kiltz, Uta et al. „Gicht: aktuelle Epidemiologie, Komorbiditäten, Komplikationen und sozioökonomische Konsequenzen“, In: Akt Rheumatol 2021; 46: 36–41, DOI 10.1055/a-1301-1793, ISSN 0341-051X, © 2020. Thieme. All rights reserved., Georg Thieme Verlag KG, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany, S. 36, https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1301-1793.pdf (Datum des Zugriffs: 07.02.2023)

 

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