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Reha nach Herzinfarkt

 

Die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt ist ein Verschluss der Herzkranzgefäße. Wenn das Herz nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, zählt jede Sekunde – eine Notfallbehandlung in einer Klinik ist dringend erforderlich. Für die Betroffenen ist dies eine enorme körperliche und seelische Belastung, von der viele sich nicht ohne Weiteres erholen.

Eine Reha nach Herzinfarkt kann helfen, die körperliche und seelische Balance wiederherzustellen, Risikofaktoren für einen weiteren Infarkt zu vermeiden und den Patienten auf das zukünftige herzgesunde Alltagsleben vorzubereiten. Alle Informationen rund um die Herzinfarkt-Reha finden sich im nachfolgenden Beitrag.

Reha nach Herzinfarkt in Kürze:

  • Indikationen: Herzinfarkt
  • Behandlung: Physiotherapie, psycho-soziale Beratung, Gesundheitsschulungen, Entspannungstechniken, Medikamentenschulungen, Ernährungsberatung, Sporttherapie
  • Durchführung: stationär oder ganztägig ambulant (teilstationär)
  • Ziele: Unterstützung der Genesung, Aufbau körperlicher Aktivität, Reduktion der psychischen Belastung, Stressreduktion, Vorbereitung auf einen herzgesunden Alltag
  • Dauer: stationär 3 Wochen, ganztägig ambulant 20 Behandlungstage
  • Kostenträger: gesetzliche Krankenkasse oder Rentenversicherung

Was ist eine Reha nach Herzinfarkt?

Klinik Eichholz: Reha nach Herzinfarkt

Eine Reha nach Herzinfarkt ist eine Anschlussheilbehandlung (AHB), die von der gesetzlichen Krankenkasse oder der Rentenversicherung bezahlt wird. Ziel der Behandlung ist eine schnellere und umfassendere Genesung der Betroffenen, das Erlernen eines herzgesunden Lebensstils sowie die Vermeidung eines neuerlichen Infarkts. Die Herz-Reha kann sowohl stationär als auch ganztägig ambulant durchgeführt werden.

Warum wird nach Herzinfarkt eine Reha empfohlen?

Herzinfarkte gelten noch immer als eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Trotzdem ist die Zahl der Infarkttoten rückläufig, denn die Behandlungsmethoden haben sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Doch selbst wenn die Durchblutung des Herzens mithilfe von Herzkatheter und Stent schnell wiederhergestellt werden kann, bleibt ein hohes Risiko für einen neuerlichen Infarkt bestehen. Bei Frauen ist dieses sogar noch 1,5-fach höher als bei Männern1.

Durch eine kardiologische Reha können Betroffene dieses Risiko deutlich senken. Denn in der Rehaklinik können sie sich von dem einschneidenden Erlebnis sowohl körperlich als auch psychisch optimal erholen. Sie werden zudem mit Blick auf eine mögliche Medikamenteneinnahme optimal eingestellt, profitieren von Gesundheitsschulungen für den Einstieg in ein herzgesundes Leben und können Begleiterkrankungen mitbehandeln lassen. Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und Co. gelten schließlich als wichtige Risikofaktoren für einen erneuten Myokardinfarkt.

Wie wird eine Reha nach Herzinfarkt beantragt?

Wer nach einem Herzinfarkt eine Reha in Anspruch nehmen möchte, muss sich bei der Antragstellung kaum um etwas kümmern. Diese erfolgt nämlich gemeinsam mit dem Arzt bzw. dem Sozialdienst des Krankenhauses, in dem die Herzinfarkt-Behandlung durchgeführt wurde. Da es sich bei der Rehabilitation um eine Anschlussheilbehandlung handelt, ist außerdem eine direkte Überleitung vom Krankenhaus in die Klinik vorgesehen, in der die Reha durchgeführt wird. In Ausnahmefällen dürfen Patienten vorab für einen kurzen Zeitraum nach Hause zurückkehren.

Was kostet die Reha nach Herzinfarkt und Stent?

Die Kosten für eine Reha nach Herzinfarkt und Stent müssen die Patienten normalerweise nicht selbst tragen. Versicherte profitieren von einer Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse oder die Rentenversicherung – je nachdem, ob sie berufstätig sind oder nicht. Lediglich eine Zuzahlung in Höhe von 10,00 Euro pro Tag kann für die Betroffenen fällig werden.

Welche Ziele kann man dank der Reha nach Herzinfarkt erreichen?

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems gehören zu den häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Die Gründe für derartige Erkrankungen sind jedoch meist ganz individuell. Viele Faktoren können zusammenkommen und sich gegenseitig beeinflussen: Eine ungesunde Ernährung und Übergewicht, Stress und Rauchen, Vorerkrankungen – all dies kann zur Entstehung eines Herzinfarkts beitragen.

Individuell abgestimmte Ziele

So vielseitig wie die Bandbreite an Herzinfarktursachen sollte auch die Therapie in der Rehabilitation gestaltet sein. Nur so kann auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingegangen werden. Deshalb bekommt normalerweise jeder Patient einen eigens abgestimmten Therapieplan ausgehändigt.

Erlernen einer herzgesunden Lebensweise

Grundsätzlich können die Betroffenen in der Rehaklinik optimal und unter Aufsicht genesen, die Strapazen des Infarkts und eventueller chirurgischer Eingriffe (zum Beispiel Bypass-Operation) verarbeiten und geführt in ein neues, herzgesundes Leben finden. Individuelle Ziele können außerdem Gewichtsreduktion, Beginn eines körperlichen Trainings oder Raucherentwöhnung sein.

Wo findet die Rehabilitation nach Herzinfarkt statt?

Eine kardiologische Rehabilitation, wie sie nach einem Myokardinfarkt empfohlen wird, sollte am besten in einer Rehaklinik stattfinden, die auf diesen Fachbereich spezialisiert ist. Hier arbeiten Ärzte und Therapeuten, die über das nötige Know-how und die erforderliche Erfahrung verfügen.

Patienten können bei der Wahl der Rehaklinik mitentscheiden, indem sie von ihrem Wunsch- und Wahlrecht Reha Gebrauch machen. Sofern das ausgewählte Reha-Zentrum über die geforderte Eignung und einen Versorgungsvertrag mit den Kostenträgern verfügt, wird der Wahl des Patienten normalerweise stattgegeben.

Klinik Eichholz: Kardiologisches Team

Welche Therapien werden bei einer Rehabilitation nach Herzinfarkt angeboten?

Eine Rehaklinik, die auf die kardiologische Reha spezialisiert ist, verfügt über ein breites Angebot an möglichen Therapien. Diese werden in Absprache zwischen dem Patienten und dem behandelnden Arzt individuell zu einem Therapieplan zusammengestellt.

Abstimmung des Therapieplans auf Vorerkrankungen

Der Therapieplan kann während der Behandlung jederzeit angepasst werden – etwa, wenn der Gesundheitszustand sich ändert. Die Tatsache, dass nicht jeder Patient mit demselben Therapieplan behandelt wird, hat einen einfachen Grund: Herzinfarkt-Patienten werden immer älter und kommen deshalb mit ganz unterschiedlichen chronischen Erkrankungen, Fitnessleveln oder psychischen Belastungen in die Klinik2. Um für jeden einzelnen Betroffenen das individuell beste Ergebnis in der Rehabilitation zu generieren, ist eine Anpassung der Behandlung unumgänglich.

Typische Therapien im Bereich Reha Herz

  • Physiotherapie und Wassergymnastik
  • physikalische Therapie
  • Ergotherapie
  • Sporttherapie, z. B. Atem-/Kreislaufgymnastik, Wandern, Gehtraining, Kardiologische Trainingsgruppe, Hockergymnastik, Ergometer
  • medikamentöse Therapie
  • psychotherapeutische Behandlung
  • Entspannungsübungen zur Stressreduktion
  • Raucherentwöhnung
  • Ernährungsberatung
  • Gesundheitsschulungen

Was ist der Unterschied zwischen einer stationären und einer ganztägig ambulanten Herzinfarkt-Reha?

Klinik Eichholz: Beratungsgespräch

Kliniken, die auf die kardiologische Reha nach einem akuten Herzinfarkt spezialisiert sind, bieten ihren Patienten normalerweise zwei Möglichkeiten, die Rehabilitation durchzuführen.

Stationäre Herz-Reha

Bei einer stationären Reha werden die Betroffenen für die gesamte Behandlungsdauer in der Klinik aufgenommen – sie verbringen hier also auch die Abende und Wochenenden und können dadurch bestmöglich zur Ruhe kommen.

Ambulante Reha ganztägig

Die ganztägig ambulante Rehabilitation ist eine Alternative für kliniknah lebende Patienten: Es erfolgt keine Unterbringung in der Klinik, stattdessen werden nur die ganztägig durchgeführten Therapien vor Ort wahrgenommen. Die Abende und Wochenenden verbringen die Betroffenen zu Hause.

Wie lange dauert die Rehabilitation nach Myokardinfarkt?

Wie lange es dauert, bis Patienten sich von ihrem akuten Herzinfarkt vollständig erholt haben, ist individuell verschieden. Dennoch umfasst die Rehabilitation in einer Klinik immer einen ganz konkreten Zeitraum: Bei einer stationären Versorgung dauert die Behandlung drei Wochen, bei einer ganztägig ambulanten Therapie 20 Behandlungstage. Unter Umständen besteht die Option auf eine Verlängerung. Dies muss jedoch individuell mit dem behandelnden Arzt sowie dem Kostenträger abgestimmt werden.

Wie geht es nach der Herzinfarkt-Rehabilitation weiter?

Da längst nicht alle Patienten nach einer dreiwöchigen Rehabilitation wieder vollständig auf den Beinen sind, sollte sich an den Aufenthalt in der Reha-Klinik gegebenenfalls eine weitere medizinisch-therapeutische Behandlung, etwa bei einem niedergelassenen Physiotherapeuten, anschließen. Unter Umständen besteht auch die Möglichkeit, an einer Reha-Nachsorge teilzunehmen. Hierzu erteilt der behandelnde Arzt gegebenenfalls weitere Auskünfte.

Quellenliste

1 DZHK Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. „Herzinfarkt“, https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/herz-kreislauf-erkrankungen/herzinfarkt/ (Datum des Zugriffs: 13.09.2022)

2 DGK Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. „Herzinfarkt-Patienten werden immer älter“, https://dgk.org/pressemitteilungen/dgk-herztage-2019/aktuelle-pressemitteilungen/freitag-11-oktober-2019/herzinfarkt-patienten-werden-immer-aelter/ (Datum des Zugriffs: 13.09.2022) 

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