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Reha nach Herzklappen-OP

Herzklappenoperationen gehören zu den häufigsten Herzoperationen deutschlandweit. Allein im Jahr 2018 wurden beinahe 36.000 minimalinvasive Herzklappen-OPs durchgeführt und über 24.000 Herzklappenprothesen eingesetzt1. Obwohl derartige Eingriffe für die behandelnden Ärzte inzwischen zur täglichen Routine gehören, sollten die Auswirkungen der Operation auf die Patienten nicht unterschätzt werden. Deshalb wird den Betroffenen normalerweise eine Reha nach Herzklappen-OP empfohlen. Was die Patienten hier erwartet und weshalb die Rehabilitation nach einem chirurgischen Eingriff am Herzen sinnvoll ist, lesen Sie im nachfolgenden Beitrag.

Reha nach Herzklappen-OP in Kürze:

  • Indikationen:Herzklappenstenose, Herzklappeninsuffizienz, kombinierter Herzklappenfehler
  • Behandlung:Physiotherapie, psycho-soziale Beratung, Gesundheitsschulungen, Entspannungstechniken, Medikamentenschulungen, Sporttherapie
  • Durchführung:stationär oder ganztägig ambulant (teilstationär)
  • Ziele:Unterstützung der Genesung, Aufbau körperlicher Aktivität, Reduktion der psychischen Belastung, optimale Einstellung der Medikamente
  • Dauer:stationär 3 Wochen, ganztägig ambulant 20 Behandlungstage
  • Kostenträger:gesetzliche Krankenkasse oder Rentenversicherung

Was ist eine Reha nach Herzklappen-OP?

Eine Reha nach Herzklappenoperation wird als Anschlussheilbehandlung (AHB) unmittelbar nach dem Aufenthalt in der Akutklinik durchgeführt. Es handelt sich um eine Rehabilitation, die stationär oder ganztägig ambulant erfolgt und deren Kosten von der Krankenkasse oder der Rentenversicherung übernommen werden. Mediziner empfehlen Patienten die Inanspruchnahme der zusätzlichen Behandlung, um die Genesung nach der OP und den Einstieg in ein herzgesundes Leben zu erleichtern. 

Klinik Eichholz: Patientin Im Behandlungszimmer

Warum ist eine Reha nach Herzklappenoperation sinnvoll?

Eine Operation am Herzen ist für die betroffenen Patienten immer eine körperlich und psychisch belastende Situation – ganz egal, ob es sich um eine Herzklappen-OP, eine Bypass-OP oder einen Eingriff nach einem Herzinfarkt handelt.

Krankheit verarbeiten und neue Verhaltensweisen etablieren

Viele Betroffene leiden nach der Operation unter Ängsten und Depressionen, viele isolieren sich sozial zunehmend und fallen schnell in krankheitsfördernde Verhaltensmuster zurück. Eine Reha nach Herzklappenoperation kann dem entgegenwirken. Durch die umfassende medizinische, therapeutische und pflegerische Betreuung verarbeiten Reha-Patienten die belastenden Erfahrungen rund um die Herzoperation schneller und besser als Personen, die keine Rehabilitation beanspruchen.

Begleiterkrankungen behandeln – Folgeerkrankungen vermeiden

Eingebettet in diesen Weiterbehandlungsrahmen können außerdem als Risikofaktoren fürs Herz eingestufte Vorerkrankungen, wie etwa Diabetes oder Übergewicht, angegangen werden. Dadurch lassen sich Rückfälle oder belastende Folgeerkrankungen vermeiden. Darüber hinaus finden sich die Betroffenen unter Anleitung schneller in einem herzgesunden Alltag zurecht.

Wie wird eine Reha nach Herzklappen-OP beantragt?

Grundsätzlich haben alle Patienten, bei denen eine defekte Herzklappe operativ behandelt wurde, ein Anrecht auf eine Rehabilitation – das gilt für junge Betroffene ebenso wie für ältere Menschen. Trotzdem nimmt nur ungefähr jeder zweite eine solche Behandlung in Anspruch2. Das kann unter anderem an Unsicherheiten bezüglich der Kostenübernahme sowie der Antragstellung liegen. Dabei bräuchten sich Patienten nach einer Herzklappenoperation hierüber keine Gedanken zu machen. Der Antrag für die Anschlussheilbehandlung wird noch in der Akutklinik gestellt – und zwar unter Mitwirken des Sozialdienstes der Klinik sowie des behandelnden Arztes. So müssen sich die Betroffenen um (fast) nichts kümmern.

Was kostet die Reha nach Herzklappen-OP?

Die Kosten für eine stationäre oder eine ganztägig ambulante Reha müssen von den Herzpatienten nicht selbst getragen werden. Wird die Anschlussheilbehandlung vom behandelnden Arzt der Akutklinik empfohlen, übernimmt die Kosten hierfür entweder die Krankenkasse oder die Rentenversicherung. Für die Betroffenen wird gegebenenfalls lediglich eine kleine Zuzahlung in Höhe von 10,00 Euro pro Tag erhoben. 

Welche Ziele kann man mit der Reha nach Herzklappen-OP erreichen?

Nach einer Operation am Herzen müssen sich Körper und Psyche erst einmal ausgiebig von dem belastenden Eingriff erholen. In der kardiologischen Reha werden die konkreten Ziele der Therapie stets individuell mit dem Patienten besprochen – schließlich soll dieser zwar gefordert, aber nicht überfordert werden.

Neben Regeneration und Genesung steht vor allem der Einstieg in ein körperlich aktives und herzgesundes Leben im Fokus. Dafür werden die Betroffenen in gezielten Trainingseinheiten an einen aktiven Lebensstil herangeführt. Ergänzend dazu helfen diverse Gesundheitsschulungen, zu verstehen, wie ein herzgesunder Alltag aussieht. Dies impliziert auch, dass Medikamentenschulungen, die insbesondere bei der Reha nach Herzklappenersatz mit künstlicher Herzklappe wichtig sind, in der Reha-Einrichtung stattfinden. Ebenso können eventuelle Risikofaktoren für die Gesundheit des Herzens (Rauchen, Übergewicht, Komorbiditäten) gezielt angegangen werden.

Klinik Eichholz: Reha Sporttherapie Schwimmkurs

Wo findet die Rehabilitation nach der Herzklappenoperation statt?

In welcher Klinik die kardiologische Rehabilitation durchgeführt wird, können die Patienten selbst mitentscheiden. Sie besitzen ein Wunsch- und Wahlrecht Reha, welches es ihnen erlaubt, bei der Antragstellung eine Klinik anzugeben, in der sie die medizinisch-therapeutische Behandlung durchführen möchten. Sofern die Klinik über einen Versorgungsvertrag mit dem Kostenträger sowie die Eignung in der Betreuung von kardiologischen Patienten verfügt, steht der Annahme des Wunsches nichts entgegen.

Welche Therapien werden in der Reha nach Herzklappenersatz angeboten?

Eine Erkrankung des Herzens kann für die Betroffenen weitreichende Konsequenzen haben. Diese unterscheiden sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Erkrankung, den individuellen (gesundheitlichen) Voraussetzungen und der ausgewählten Behandlung.

Individuelle Therapiepläne

Wenn Herzpatienten für eine Rehabilitation in eine Klinik kommen, bringen sie ganz unterschiedliche Vorgeschichten mit. Deshalb gibt es keinen einheitlichen Therapieplan für alle, sondern individualisierte, maßgeschneiderte Pläne, die sich aus einzelnen Modulen zusammensetzen. Diese können während des Aufenthalts im Reha-Zentrum jederzeit angepasst werden.

Häufige Therapieangebote

  • Physiotherapie und Ergotherapie
  • Wassergymnastik und Wellness
  • Physikalische Therapie
  • psycho-soziale Beratung
  • Entspannungstechniken
  • Gesundheits- und Medikamentenschulungen
  • Ernährungsberatung
  • Raucherentwöhnung
  • Sporttherapie, z. B. Atem-/Kreislaufgymnastik, Wandern, Gehtraining, Kardiologische Trainingsgruppe, Hockergymnastik, Ergometer

Was ist der Unterschied zwischen einer stationären und einer ganztägig ambulanten Rehabilitation?

Bei der Inanspruchnahme einer Rehabilitation können die Patienten sich zwischen einer stationären und einer ganztägig ambulanten Maßnahme entscheiden.

Stationäre Reha

Die vollstationäre Unterbringung hat für die meisten Betroffenen entscheidende Vorteile: Sie verbringen die gesamte Behandlungsdauer in der Rehaklinik und werden hier umfassend versorgt. So können sie den Stress der Operation und der Erkrankung hinter sich lassen und sich voll und ganz auf die Therapie konzentrieren.

Ganztägig ambulante Rehabilitation

Für Personen, die familiär stark eingespannt und in unmittelbarer Kliniknähe wohnhaft sind, kommt gegebenenfalls eine teilstationäre Durchführung in Frage. Hier verbringen die Betroffenen lediglich den Tag in der Klinik, abends und am Wochenende sind sie dagegen daheim.

Klinik Eichholz: Beratungsgespräch

Wie lange dauert die Rehabilitation nach einer Herzklappen-OP?

Die Dauer einer Anschlussheilbehandlung, die von der Deutschen Rentenversicherung oder der Krankenkasse bezahlt wird, ist exakt festgelegt. Bei eine stationären Reha umspannt sie drei Wochen, wohingegen sie bei einer ganztägig ambulanten Reha 20 Tage umfasst. Anschließend besteht gegebenenfalls die Option auf eine Verlängerung, diese muss jedoch individuell mit dem Arzt besprochen werden.

Wie geht es nach der Reha nach Herzklappen-OP weiter?

Das Leben nach einer Operation am offenen Herzen oder nach dem Einsatz einer neuen Herzklappe verändert sich für die Betroffenen teilweise von Grund auf. Viele benötigen für die Umstellung mehr Zeit, als in der Standard-Anschlussheilbehandlung vorgesehen ist. Gegebenenfalls besteht hier die Möglichkeit, Angebote für eine Reha-Nachsorge wahrzunehmen. Dies besprechen die Betroffenen am besten mit den behandelnden Ärzten, um eine Kostenübernahme zu gewährleisten. 

Quellenliste

1 DESTATIS Statistisches Bundesamt „Zahl der Herzoperationen 2018: 23 % mehr Eingriffe als zehn Jahre zuvor“, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/09/PD19_380_231.html (Datum des Zugriffs: 13.09.2022)

2 Deutsche Herzstiftung e.V. „Kardiologische Rehabilitation“, https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/leben-mit-der-krankheit/reha (Datum des Zugriffs: 13.09.2022)

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