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Reha nach Hüft-TEP

Die menschliche Hüfte ist das Gelenk, das am häufigsten vom Gelenkersatz betroffen ist, meist begründet durch degenerativen Verschleiß. Spätestens dann, wenn sich starke Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen nicht mehr durch eine konservative Therapie beheben lassen, ziehen die meisten Patienten die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks in Erwägung. Um nach der Operation schnellstmöglich wieder fit zu werden und zur vollen Leistungsfähigkeit zurückzukehren, spielt die Reha nach Hüft-TEP eine große Rolle.

Reha nach Hüft-TEP in Kürze

Indikationen: Fortschreitende Arthrose, Oberschenkelhalsbruch, Nekrose des Hüftkopfes

Behandlungen: Physiotherapie, Physikalische Therapien, Schmerztherapie, Ergotherapie, psycho-soziale Beratung

Durchführung: Stationäre & ganztägig ambulante (teilstationäre) Anschlussheilbehandlung (AHB)

Ziele: Aufbau der Muskulatur, Schmerzlinderung, Steigerung von Ausdauer und Beweglichkeit

Dauer: 3 Wochen (vollstationär), 20 Behandlungstage (ganztägig ambulant) mit optionaler Verlängerung

Kostenträger: Gesetzliche Krankenkassen, Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaften

Was ist eine Reha nach Hüft-TEP?

Eine Reha nach Hüft-TEP führt die Frührehabilitation der behandelnden Klinik fort und soll den Heilungsprozess des Gelenks beschleunigen. Sie findet als Anschlussheilbehandlung in einer orthopädischen Rehaklinik statt, muss spätestens 14 Tage nach dem stationären Aufenthalt angetreten werden und kann stationär oder ganztägig ambulant durchgeführt werden.

Was ist das Ziel einer Reha nach Hüft-TEP?

Die Implantation einer neuen Hüfte ist mittlerweile zwar ein Routine-Eingriff, verlangt dem Körper aber dennoch einiges ab. Schließlich müssen die Bewegungsabläufe mit dem neuen Gelenk erlernt, Schmerzen bewältigt und ein gelenkschonendes Verhalten trainiert werden. Insgesamt soll die Rehabilitation den Patienten nach der Implantation einer Hüft-TEP bestmöglich auf die Rückkehr in Alltag und Berufsleben vorbereiten und den Heilungsprozess fördern.

Wann wird eine Reha nach Hüft-TEP durchgeführt?

Eine Rehabilitation nach Gelenkersatz ist für die Genesung zwingend erforderlich und wird daher – wenn der Patient einverstanden ist – nach jeder Hüft-Operation mit Implantation durchgeführt. Um die Frührehabilitation nach der Operation nahtlos fortzuführen, sollte die Reha-Maßnahme möglichst unmittelbar auf den Aufenthalt im Krankenhaus folgen. Die vom Kostenträger vorgegebene Antrittsfrist für Anschlussheilbehandlungen liegt bei 2 Wochen. 

Was macht man in der Reha nach Hüft-TEP?

Die meisten Rehakliniken nach Hüft-OP arbeiten nach einem bio-psycho-sozialen Therapiemodell und berücksichtigen neben den medizinischen auch psychologische und soziale Aspekte bei der Wahl der Behandlungen. Alle Anwendungen werden individuell auf die persönliche Krankheits- und Lebensgeschichte des Rehabilitanden zugeschnitten und in einem wöchentlichen Therapieplan aufgelistet, der im Laufe der Rehabilitation angepasst werden kann. Folgende Therapien sind nach einem operativen Eingriff an der Hüfte üblich:

  • Physiotherapie / Krankengymnastik
  • Physikalische Anwendungen (Wärme, Kälte, Elektro)
  • Ergotherapie
  • Medizinische Trainingstherapie (MTT)
  • Gehschule
  • Schmerztherapie
  • Wundversorgung
  • Psychologischer und sozialer Dienst
  • Gesundheitsschulungen

Wie wird eine Hüft-TEP-Reha beantragt?

In der Regel wird die Reha nach TEP der Hüfte vom Sozialdienst der operierenden Klinik automatisch angesprochen und in Absprache mit dem Patienten beantragt. Häufig organisieren die zuständigen Mitarbeiter auch den Transfer in die behandelnde Reha-Klinik.

In welcher Klinik ist eine AHB nach Hüft-TEP möglich?

Die Reha nach Hüft-TEP findet im Rahmen einer orthopädischen Reha statt und kann – abhängig von der behandelnden Rehaklinik – mit Anwendungen der multimodalen Schmerztherapie verbunden werden. Die in Frage kommenden Reha-Zentren befinden sich meist in der Nähe der Akutklinik und werden vom Sozialdienst vorgeschlagen. Dennoch ist es möglich, die Rehabilitation in weiter entfernten Orten durchzuführen. Hierzu empfiehlt es sich, bereits vor der Operation nach geeigneten Kliniken für die Hüft-Reha zu schauen und die Mitarbeiter des Sozialdienstes gezielt auf diese Klinik anzusprechen.

Findet die Reha nach Hüft-TEP im Rahmen einer berufsgenossenschaftlichen stationären Weiterbehandlung (BGSW) statt, muss eine Rehaklinik mit BG-Zulassung ausgewählt werden.

Welche Bedeutung hat das Wunsch- und Wahlrecht?

Im Sozialgesetzbuch (§ 8 SGB IX) ist festgelegt, dass die Patienten ein Mitspracherecht bei der Zuweisung der Rehaklinik haben. Hier spricht man vom sogenannten Wunsch- und Wahlrecht. Damit der Kostenträger dem Wunsch entsprechen kann, muss die Rehaklinik medizinisch geeignet sein und über einen Sozialvertrag mit der zuständigen Versicherung verfügen.

Wie lange findet eine Reha nach Hüft-TEP statt?

Wie alle Rehabilitationen wird eine stationäre AHB nach Hüft-TEP zunächst für 3 Wochen bewilligt; die ganztägig ambulante Rehabilitation umfasst 20 Behandlungstage. Sollte diese Dauer nicht ausreichend sein, kann sowohl für die stationäre als auch die ganztägig ambulante Reha eine Verlängerung beantragt werden. Wird dieser stattgegeben, kann die Reha-Maßnahme nahtlos fortgesetzt werden.

Wie oft kann eine Reha nach Hüft-TEP beantragt werden?

Als AHB kann die Reha nur einmal beantragt werden, und zwar unmittelbar nach der Hüftoperation. Werden beide Gelenke in 2 separaten Eingriffen durch eine künstliche Hüfte ersetzt, kann der Antrag auf eine Anschlussheilbehandlung nach jeder Hüftoperation gestellt werden. Verursacht das künstliche Gelenk im späteren Verlauf gesundheitliche Probleme, muss aber nicht operiert werden, können nach 4 Jahren erneut Reha-Leistungen beantragt werden. Diesmal allerdings nicht in Form einer AHB, sondern als medizinische Rehabilitation oder Heilverfahren. Der Reha-Antrag wird vom Patienten selbst gestellt.

Wie unterscheiden sich eine stationäre und eine ganztägig ambulante Reha?

Beide Rehabilitationen sind in der Qualität und Quantität Ihrer Behandlungen identisch und differieren lediglich in der Art der Unterbringung. Während vollstationäre Patienten die gesamte Reha ausschließlich in der Klinik verbringen inklusive der Mahlzeiten und der Übernachtung, suchen ambulante Patienten die Einrichtung nur für die Therapien auf und verbringen den Rest des Tages und die Wochenenden zu Hause. Dabei darf die einfache Fahrzeit zur Klinik 30 Minuten nicht überschreiten und der Patient muss außerdem ausreichend belastbar sein.

Genau das ist mit einem neuen Hüftgelenk oder Knie eher schwierig, da sich die Patienten in der ersten Zeit nach der Operation nur mit Gehhilfen fortbewegen und nicht eigenständig Auto fahren dürfen. Eine stationäre Reha kann vieles vereinfachen und den Patienten eine komplette Loslösung von ihrem Alltag und ihren Pflichten ermöglichen. So entsteht Raum, um sich vollständig auf die rehabilitativen Übungen und Anwendungen sowie auf die Genesung zu konzentrieren.

Wer übernimmt die Kosten einer Hüft-TEP-Reha?

Kostenträger einer Reha nach Hüft-TEP ist meist die Rentenversicherung. Bei Nichterwerbstätigen und Rentnern übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Reha-Kosten, bei Arbeitsunfällen die jeweilige Berufsgenossenschaft.

Welche Art der Reha-Nachsorge ist nach der Rehabilitation möglich?

Sollte selbst eine verlängerte Rehabilitation nicht ausreichend sein, um die Beschwerden und Einschränkungen des Rehabilitanden zu lindern, können sich den Reha-Leistungen bestimmte Nachsorgemaßnahmen anschließen. Diese sind abhängig vom jeweiligen Kostenträger und werden Ihnen vom behandelnden Arzt im Abschlussgespräch empfohlen. Bei Bedarf können Sie auch selbst das Gespräch mit dem Mediziner suchen. Möglich sind eine IRENA und T-RENA der Deutschen Rentenversicherung, eine EAP der Berufsgenossenschaften und der Rehasport der Krankenkassen.

Kann nach dem Einsatz einer Hüftprothese eine berufliche Wiedereingliederung erfolgen?

Die meisten Betroffenen kehren nach dem Einsatz einer Prothese nach 2 bis 4 Monaten wieder vollständig ins berufliche Leben zurück. Falls das implantierte Hüftgelenk am Arbeitsplatz stark belastet wird, ist eine stufenweise Wiedereingliederung möglich. Die Betroffenen starten mit nur wenigen Arbeitsstunden und dehnen die Arbeitsdauer nach und nach zur vollständigen Arbeitszeit aus. Die Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell wird bereits während der Reha gemeinsam mit dem Sozialdienst der Rehaklinik vorbereitet und beantragt.

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Häufig gestellte Fragen rund um die Rehabilitation, wie z.B. "Wie und wo beantrage ich eine Reha?", "Wer übernimmt die Kosten einer Reha?", "Welche Rehabilitationsverfahren gibt es?", beantworten wir auch in unserem Reha-Wiki.



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