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Omarthrose:
Ursachen, Symptome, Behandlung und Reha

Das Schultergelenk gilt als beweglichstes Gelenk im menschlichen Körper, da es im Gegensatz zu anderen Gelenken nur geringfügig durch knöcherne Strukturen stabilisiert wird. Den Hauptteil der Sicherung übernehmen Muskeln, Bänder und Sehnen – dadurch können wir unsere Arme in beinahe jede erdenkliche Richtung bewegen. Der hohe Bewegungsradius birgt aber auch einige Nachteile, denn die komplexe Muskel-Band-Sehnen-Struktur ist sehr verletzungs- und verschleißanfällig. Neben Luxationen sowie Muskel- und Sehnenrissen macht vielen Betroffenen eine Arthrose im Schultergelenk, eine sogenannte Omarthrose, zu schaffen. Worum es sich bei dieser Erkrankung handelt, welche Symptome sie hervorruft, wie man die Schulterarthrose behandeln kann und wie eine Reha bei Omarthose abläuft, verrät der nachfolgende Beitrag.

Omarthrose im Überblick:

Ursachen: Genetische Faktoren, Fehlstellungen, Überlastungen, Vorerkrankungen und Verletzungen

Symptome: Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Kraftverlust, Gelenksteife, Knirschen & Knacken

Diagnose: Anamnese, körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren (Röntgen sowie ggf. MRT)

Behandlung: Physiotherapie, manuelle Therapie, Muskelaufbautraining, Operation

Folgen: Knorpelabrieb, weitergehende Gelenkschädigungen, Verletzungen der Rotatorenmanschette

Reha: AHB nach Schulter-OP oder MRA/HV zur OP-Vermeidung

Prävention: Gelenkschonender Sport, gesunde Ernährung, Behebung von Gelenkfehlstellungen

Was ist eine Omarthrose?

Eine Omarthrose ist eine Verschleißerkrankung im Schultergelenk. Durch die Schädigung der Knorpelschicht bis hin zum kompletten Knorpelabrieb kommt es zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen, die in einem frühen Stadium konservativ behandelt werden können. Bei fortgeschrittener Arthrose oder Fehlstellungen ist eine Omarthrose-Operation oft unumgänglich.

Schulter-Arthrose: Ursachen, Entstehung & Risikofaktoren

Wie entsteht eine Schulterarthrose?

Das Schultergelenk wird durch die beiden Gelenkpartner, Oberarm (Humerus) und Schulterblatt (Scapula), gebildet. Der Oberarmkopf ruht in der Gelenkpfanne des Schulterblattes und kann sich in dieser relativ frei in (fast) alle Richtungen bewegen. Eine Reihe von Muskeln, die in der Rotatorenmanschette zusammengeschlossen sind, sowie einige Bänder halten den Oberarmkopf stabil in der Gelenkpfanne. Damit es bei Gelenkbewegungen nicht zu Schädigungen an den Knochen kommt, befindet sich zwischen Oberarmkopf und Pfanne eine schützende Knorpelschicht. Diese wirkt wie eine Art Puffer und verhindert, dass Knochen auf Knochen reibt.

Der Gelenkknorpel ist normalerweise glatt und elastisch sowie von einer zähen Flüssigkeit (Synovia) umgeben. Diese Gelenkflüssigkeit sorgt dafür, dass sich die Reibung an den Berührungspunkten im Gelenk verringert, gleichzeitig dient sie dem Knorpel als Nährlösung. Bei einer Arthrose im Schultergelenk kommt es in der ersten Phase zu einer Störung im Knorpelstoffwechsel. Schreitet dieser voran, wird die Knorpeloberfläche zunehmend spröde. Später bekommt sie tiefe Risse, reibt sich immer weiter ab, bis sie irgendwann gänzlich verschwunden ist, so dass die Knochen im Schultergelenk ungeschützt aufeinander reiben. Das führt bei Betroffenen nicht nur zu Schmerzen, sondern kann langfristig weitere Gelenkschäden provozieren.

Welche Ursachen rufen eine Arthrose im Schultergelenk hervor?

Im Vergleich zur Arthrose in den Knien (Gonarthrose) oder der Hüfte (Coxarthrose), zeigt sich die Arthrose im Schultergelenk deutlich seltener. Das ist darauf zurückzuführen, dass das Schultergelenk weniger belastet wird. Es muss – anders als Knie- und Hüftgelenke – nicht unser komplettes Körpergewicht tragen. Trotzdem hat auch die Leistungsfähigkeit des Schultergelenks ihre Grenzen, denn Überlastung, Fehlbelastung und Verletzungen können das Gelenk nachhaltig schädigen und die Verschleißerkrankung hervorrufen.

Aus medizinischer Sicht wird zwischen einer primären und einer sekundären Arthrose unterschieden. Die primäre Arthrose ist eine idiopathische Erkrankung, was bedeutet, dass sich die Krankheit nicht auf eine konkrete Ursache zurückführen lässt. Ärzte gehen davon aus, dass verschiedene Faktoren die Entstehung einer primären Omarthrose beeinflussen. Altersbedingte Verschleißprozesse scheinen dabei genauso relevant zu sein, wie genetische oder hormonelle Merkmale.

Eine sekundäre Omarthrose lässt sich dagegen eindeutig auf einen auslösenden Faktor zurückführen. Oft rufen Verletzungen am Schultergelenk langfristig eine Arthrose hervor. Teilweise können aber auch Fehlstellungen oder andere Vorerkrankungen ausgemacht werden, die eine Schädigung der Knorpelmasse bewirken.

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Schultergelenksarthrose?

Nicht bei allen Patienten kann die Ursache für die Abnutzung des Gelenkknorpels eindeutig geklärt werden. Nichtsdestotrotz gibt es mehrere Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Arthrose begünstigen können:

  • starke mechanische Belastung durch Hobbys und / oder Beruf
  • genetische Veranlagung
  • Chondromatose (Knorpelerkrankung)
  • Luxation
  • chronische Schulterinstabilität
  • Frakturen am Oberarmkopf
  • Frakturen an der Gelenkpfanne
  • Humeruskopfnekrose
  • Verletzungen der Rotatorenmanschette

Weitere Risikofaktoren scheinen Geschlecht und Alter zu sein. Statistisch gesehen, sind Frauen häufiger vom Gelenkverschleiß in der Schulter betroffen als Männer. Zudem steigt das Risiko für eine Omarthrose mit zunehmendem Alter. Allerdings führt ein hohes Lebensalter allein nicht zwangsläufig zur Entstehung einer Schultergelenksarthrose. Zwar spricht man bei gestiegenem Alter immer von einem sogenannten Altersgelenk, allerdings ist dieses nicht mit einem arthrotischen Gelenk gleichzusetzen, weil es schmerzfrei belastbar ist und keines der typischen klinischen Schulterarthrose-Symptome aufweist.

Primäre und sekundäre Schulterarthrose: Symptome & Beschwerden

Welche Beschwerden löst eine Schultergelenksarthrose aus?

Eine Omarthrose der Schulter entwickelt sich normalerweise über mehrere Jahre hinweg und verursacht insbesondere im Anfangsstadium meist noch keinerlei Beschwerden. Erste Anzeichen für eine Arthrose der Schulter können morgendliche Anlaufschmerzen sein. Wenn es in der Schulter nach dem Aufstehen oder längeren Ruhephasen zwickt und zieht, deutet dies möglicherweise auf eine beginnende Arthrose hin.

Erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium verursacht die Krankheit umfangreichere Beschwerden wie Schmerzen bei Seitwärts-, Überkopf- und Drehbewegungen. Das Gelenk verliert zunehmend an Bewegungsfähigkeit und auch die Muskulatur scheint nicht mehr so stark wie früher zu sein. Zusätzlich können Bewegungen Knackgeräusche im Schultergelenk hervorrufen. Sportlich aktive Patienten bemerken derartige Einschränkungen meist früher, weil sie das Gelenk ohnehin intensiver belasten.

In der dritten Phase der Omarthrose werden die Symptome stärker. Die Beweglichkeit ist zusehends eingeschränkt, das Gelenk scheint zu versteifen. Zudem treten starke Schmerzen jetzt auch in Ruhe auf – vielfach bringt dies die Patienten sogar um den nächtlichen Schlaf. Begünstigt wird diese Entwicklung dadurch, dass Betroffene körperliche Aktivitäten aus Angst vor Schmerzen zunehmend einschränken. Das wiederum forciert einen zusätzlichen Muskelabbau sowie Schonhaltungen, die weitere negative Folgen auslösen können.

Diagnose & klinische Untersuchung des Schultergelenks

Wie wird eine Schulterarthrose diagnostiziert?

Grundsätzlich lässt sich eine Arthrose in der Schulter umso erfolgreicher behandeln, je früher sie erkannt wird. Bei auffälligen Schmerzen im Gelenk sollten Betroffene deshalb umgehend einen Arzt aufsuchen. Dieser beginnt die Untersuchung mit einer Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch). Anhand der typischen Symptome kann meist schon nach kurzer Zeit eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. 

Um die Anfangsdiagnose zu bestätigen, erfolgt im zweiten Schritt eine körperliche Untersuchung. Hierbei überprüft der Arzt die Beweglichkeit der Schulter und kontrolliert die Funktionsfähigkeit bzw. die Bewegungsabläufe des Gelenks. Zudem wird das Gelenk manuell untersucht, um beispielsweise Druckempfindlichkeit oder konkrete Schmerzpunkte zu identifizieren.

 

Hat sich die erste Diagnose im Rahmen der körperlichen Untersuchung erhärtet, werden bildgebende Verfahren eingesetzt. Am wichtigsten ist dabei das Röntgenbild. Schließlich sind auf diesem die Veränderungen des Gelenks genauso zu erkennen, wie ein verschmälerter Gelenkspalt, der als typisches Merkmal für eine Arthrose in der Schulter gilt. Darüber hinaus lassen sich weitere Gelenkveränderungen, wie zum Beispiel Osteophyten oder Fehlstellungen, auf dem Röntgenbild erkennen.

Weitere Methoden der apparativen Diagnostik, wie etwa MRT oder Ultraschall, werden normalerweise nur angewandt, wenn die Befundlage nicht eindeutig ist. Auch für den Fall, dass Begleiterkrankungen vorliegen, die nicht auf dem Röntgenbild darstellbar sind (etwa eine Verletzung der Rotatorenmanschette) können andere bildergebende Verfahren hilfreich sein.

Was ist der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis in der Schulter?

Bei Arthrose und der sogenannten rheumatoiden Arthritis handelt es sich um zwei verschiedene Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen können. Betroffene leiden unter Schmerzen sowie einer eingeschränkten Beweglichkeit im Schultergelenk. Anders als bei einer Arthrose liegt der Omarthritis jedoch kein Gelenkverschleiß, sondern eine entzündliche Erkrankung zugrunde. Um die richtige Diagnose stellen zu können, führt der Arzt eine Blutuntersuchung durch. Diese liefert bei Vorliegen einer Arthritis klare Ergebnisse. Gegebenenfalls erfolgt anschließend eine Untersuchung der Gelenkflüssigkeit, um die Art der Entzündung näher definieren zu können.

Was ist eine aktivierte Schultergelenksarthrose?

Eine Arthrose im Schultergelenk kann verschiedene Stadien durchlaufen. Besonders schmerzhaft und schädlich ist die Entstehung einer entzündlichen bzw. aktivierten Schulterarthrose, oft auch als Arthroseschub bezeichnet. Diese verursacht größere Schmerzen und ist außerdem durch eine warme, teilweise gerötete Schwellung am Gelenk gekennzeichnet. Im aktivierten Stadium wird der Knorpelverschleiß beschleunigt, weshalb Patienten mit einer entzündeten Schulterarthrose unbedingt bei einem Facharzt der Orthopädie vorstellig werden sollten. Medikamente helfen, die Entzündung zu lindern bzw. dafür sorgen, dass diese sich wieder zurückbildet. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können sich aktivierte und nicht-aktivierte Phasen abwechseln.

Gibt es verschiedene Schweregrade bei der Schulterarthrose?

Bei der Omarthrose lassen sich Abstufungen hinsichtlich des Schweregrades der Knorpelschädigung vornehmen.

Schulterarthrose Grad 0

Es liegen keine radiologischen Anzeichen für eine Arthrose in der Schulter vor.

Schulterarthrose Grad 1

Erste Anzeichen einer Knorpelveränderung werden an der Oberfläche sichtbar. Der Knorpel ist weicher, aber noch unbeschädigt. Patienten nehmen zu diesem Zeitpunkt meist noch keine Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen wahr.

Schulterarthrose Grad 2

Die Knorpelstruktur ist weiterhin intakt, jedoch sichtbar verändert. Es kommt zur Ausbildung von Osteophyten (strukturelle Veränderungen an den Randbereichen der Knochen). Erste Schmerzen können in Belastungssituationen auftreten. Ein Großteil der Patienten ist aber auch in dieser Phase noch symptomfrei.

Schulterarthrose Grad 3

Neben den Osteophyten treten nun vermehrt auch Geröllzysten auf. Zudem ist die Knorpelstruktur offensichtlich geschädigt, erkennbar anhand erster Risse, die teilweise bereits bis zum Knochen hinunter reichen. Darüber hinaus ist der Gelenkspalt deutlich verschmälert. Schmerzen treten in diesem Krankheitsstadium nicht mehr ausschließlich bei Belastungen auf, sondern können sich auch in Ruhephasen manifestieren.

Schulterarthrose Grad 4

Der Gelenkknorpel ist nunmehr komplett abgerieben. Mediziner sprechen auch von einer „Knorpelglatze“. Dadurch ist der Gelenkspalt stark verschmälert, der Oberarmkopf reibt ungeschützt an der Gelenkpfanne. Schmerzen sind ab diesem Stadium chronisch und lassen sogar in Ruhephasen kaum nach. Zudem ist die Beweglichkeit der Schulter massiv eingeschränkt. Betroffene können den Arm oft nicht mehr wie gewohnt heben, insbesondere Überkopfbewegungen verursachen Schmerzen.

Behandlung der Arthrose im Schultergelenk

Wie sieht eine Schulterarthrose-Behandlung aus?

Eine Omarthrose der Schulter wird vorzugsweise konservativ behandelt. Einmal aufgetretener Gelenkverschleiß in der Schulter lässt sich zwar nicht rückgängig machen, durch eine gezielte konservative Therapie lässt sich ein Voranschreiten der Krankheit jedoch aufhalten. Eine Omarthrose-Operation ist normalerweise nur als letztes Mittel in Erwägung zu ziehen – also im stark fortgeschrittenen Krankheitsstadium oder wenn andere Methoden keine Besserung der chronischen Schulterschmerzen herbeiführen.

Konservative Behandlungsmethoden einer Schultergelenksarthrose

Eine konservative Behandlung ist insbesondere im Frühstadium der Erkrankung empfehlenswert. Durch den gezielten Einsatz von Medikamenten wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) oder Cox-2-Hemmern sowie Physiotherapie werden Schmerzen reduziert, während die Bewegungsfähigkeit der Schulter gestärkt wird. Typische Bestandteile einer Therapie können sein:

  • physikalische Therapien (Wärme und / oder Kälte)
  • manuelle Therapie
  • schmerz- und entzündungshemmende Medikamente
  • Muskelaufbautraining und Physiotherapie

Zur Therapie von Bewegungseinschränkungen und Schmerzen bei einer Arthrose in der Schulter werden häufig auch sogenannte IGeL-Lösungen angeboten. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die aufgrund fehlender Wirksamkeitsbefunde nicht durch die Leistungen der Krankenkasse abgedeckt sind. Zwar gibt es Patienten, bei denen etwa Injektionen mit Hyaluronsäure für eine kurzfristige Besserung sorgen, eine absolute Erfolgsgarantie bieten derartige Behandlungsansätze jedoch nicht.

Operative Behandlung einer Schultergelenksarthrose

Führt die Therapie mithilfe konservativer Methoden nicht zum gewünschten Erfolg oder ist die Arthrose in der Schulter bereits zu stark fortgeschritten, bieten operative Eingriffe eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Oft steht dabei der Gelenkersatz im Fokus, es gibt jedoch auch gelenkerhaltende Schulter-OPs.

Gelenkerhaltende Operationen bei Schulterarthrose

  • Gelenkspülung
  • Débridement
  • Knorpelzelltransplantation
  • gelenknahe Umstellungsosteotomie

Gelenkersetzende Operationen bei Schulterarthrose

  • Oberflächenersatzprothese (Teilprothese)
  • Vollprothese (Totalendoprothese)
  • inverse Prothese (bei nicht mehr intakter Rotatorenmanschette)

Folgen einer Schulterarthrose

Welche Folgen kann eine Omarthrose haben?

Bleibt die Arthrose im Schultergelenk dauerhaft unbehandelt, schreitet der Schweregrad des Knorpelschadens kontinuierlich voran. Ist der Knorpel irgendwann komplett abgerieben, stoßen die Gelenkflächen von Oberarmkopf und Schultergelenkpfanne bei jeder Bewegung aneinander. Das verursacht nicht nur große Schmerzen, sondern kann langfristige Gelenkveränderungen auslösen. Diese gehen in den meisten Fällen mit größeren Haltungsschäden sowie Bewegungseinschränkungen einher. Darüber hinaus können weitere wichtige Strukturen der Schulter wie etwa die Rotatorenmanschette in Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht zu unterschätzen ist außerdem die psychische Belastung, welche die Lebensqualität Betroffener weiter einschränkt.

Omarthrose-Reha: Gute Ergebnisse durch rehabilitative Orthopädie

Wie kann eine Reha bei Omarthrose helfen?

Eine medizinische Rehabilitation kann sowohl als begleitende Maßnahme bei einer konservativen Behandlung als auch nach einem operativen Eingriff helfen. Insbesondere nach einer operativen Therapie mit Gelenkersatz ist eine orthopädische Reha als Anschlussheilbehandlung (AHB) angeraten. Sie hilft dem Patienten dabei, den Umgang mit der Prothese zu erlernen, beschleunigt die Regeneration und unterstützt die Rückkehr in ein normales Alltags- und Berufsleben. Alternativ kann eine medizinische Rehabilitation auf Antrag (MRA/HV) zur Prävention durchgeführt werden. Hier können individuelle Zielsetzungen vereinbart werden, wobei Schmerzreduktion und Muskelaufbau normalerweise im Fokus stehen.

Wo und wie wird eine Reha bei Schulterarthrose durchgeführt?

Die medizinische Rehabilitation beim Vorliegen einer Schultergelenksarthrose kann stationär oder ganztägig ambulant in einer Klinik für orthopädische Reha durchgeführt werden. Berücksichtigt werden dabei die individuelle Krankengeschichte sowie die Entfernung vom Wohnort zur Klinik. Eine Reha nach Schulter-OP sollte vorzugsweise stationär erfolgen, um den Patienten maximal zu entlasten. Beide Maßnahmen dauern rund 3 Wochen, können aber auf Antrag verlängert werden.

Omarthrose-Prävention

Wie kann man eine Arthrose in der Schulter verhindern?

Der Knorpel erfüllt in der Schulter eine wichtige Aufgabe, hat jedoch eine Schwäche. Er kann sich nicht bzw. nur bedingt regenerieren und besitzt keine eigene Nährstoffversorgung. Deshalb muss er gewissermaßen von außen ernährt werden. Das geschieht über die Gelenkflüssigkeit, die alle wichtigen Nährstoffe enthält, die der Knorpel benötigt. Aufnehmen kann er diese aber nur, wenn das Gelenk ausreichend bewegt wird. Wie bei einem Schwamm werden beim Zusammenpressen Giftstoffe aus dem Knorpel gedrückt, anschließend können dann wichtige Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit aufgenommen werden. Wird das Gelenk nicht ausreichend bewegt, ist eine optimale Nährstoffversorgung des Knorpels nicht möglich. Bewegung ist zudem wichtig für den Muskelaufbau – da überwiegend Muskeln das Gelenk stabilisieren, unterstützen sie die natürliche Gelenkfunktion und die Entlastung des Knorpels.

Dabei kommt es allerdings auf die Art der Bewegung an. Alle Sportarten, die das Gelenk überfordern (zum Beispiel gelenkbelastende Überkopfsportarten wie Tennis, Badminton oder Speerwurf), tragen nicht zum Gelenkerhalt bei, sondern können den Verschleiß zusätzlich beschleunigen. Eine weitere wichtige Präventivmaßnahme ist die frühzeitige Behandlung von Fehlstellungen und Verletzungen des Schultergelenks.

Leben mit Omarthrose

Ist eine Schulterarthrose heilbar?

Eine Schulterarthrose ist nicht heilbar. Ein einmal geschädigter bzw. abgenutzter Knorpel kann sich nicht vollständig regenerieren. Der Verlauf der Erkrankung lässt sich jedoch mit gezielten Maßnahmen aufhalten. Gelingt dies nicht, kann das betroffene Gelenk operativ durch eine Schulter-TEP oder eine inverse Schulterprothese ersetzt werden.

Was sollte man bei Arthrose in der Schulter nicht essen?

Eine gesunde Ernährung kann dabei helfen, belastende Symptome einer Omarthrose zu regulieren und einzudämmen. Den betroffenen Patienten wird empfohlen, vorzugsweise pflanzliche Kost mit vielen Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren zu konsumieren. Die in Obst und Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend und können dazu beitragen, eine entzündete Schulterarthrose zu verhindern. Das Gegenteil gilt für rotes Fleisch und Wurstwaren – diese enthalten entzündungsverstärkendes Potenzial und sind eher zu meiden.

Welche Sportarten eignen sich bei einer Schultergelenksarthrose?

Empfehlenswert sind Sportarten, die Arme und Schultern nicht zusätzlich belasten. Dazu gehören Aktivitäten wie Radfahren, Joggen, Wandern und Walking. Auch spezielle Schulterübungen, die den Muskelaufbau fördern, können hilfreich sein. Ungeeignet sind dagegen Sportarten mit ruckartigen Bewegungsabläufen und generellen Überkopfaktivitäten. Von Squash, Tennis oder Badminton wird entsprechend abgeraten.

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