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Gonarthrose

Ursachen, Symptome, Behandlung und Reha

Das Kniegelenk ist die bewegliche Verbindung zwischen Oberschenkelknochen, Schienbein und Kniescheibe. Als Dreh-Scharniergelenk ermöglicht es uns viele alltägliche Bewegungsabläufe, ist gleichzeitig aber auch hohen Belastungen ausgesetzt. Deshalb steigt mit zunehmendem Alter das Risiko für Verschleißerscheinungen. Besonders häufig ist davon die schützende Knorpelschicht betroffen, welche die Gelenkflächen überzieht. Kommt es hier zu Abnutzungen, spricht man von einer Gonarthrose (Kniearthrose). Im nachfolgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome, Behandlungsmethoden und die Rehabilitation.

Gonarthrose im Überblick:

Ursachen: Nicht vollständig geklärt, Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Überlastung des Kniegelenks, O- und X-Bein-Fehlstellungen

Symptome: Je nach Krankheitsfortschritt Schmerzen in Bewegung und Ruhe, Schwellungen, Knack- und Knirschgeräusche, zunehmende Gelenkversteifung

Diagnose: Anamnese, Bewegungs- und Haltungstests, bildgebende Verfahren (Röntgen, MRT, Ultraschall)

Behandlung: Individuell mit physikalischer Therapie, Akupunktur, Physiotherapie, sportlicher Aktivität und medikamentöser Therapie, später gelenkerhaltende oder gelenkersetzende Operation

Folgen: Zunehmender Knorpelabbau bis zum vollständigen Knorpelverlust, Bewegungseinschränkungen, Schädigungen weiterer Strukturen im Kniegelenk (Bänder, Muskeln, Menisken)

Reha: Vielseitige Reha-Angebote für Betroffene nach einer OP sowie zur Linderung von Gonarthrose-Beschwerden

Prävention: Übergewicht reduzieren, sportliche Aktivität, gesunde Ernährung, Stress vermeiden, Fehlhaltungen und -stellungen korrigieren

Was ist eine Gonarthrose?

Als Gonarthrose werden Verschleißerscheinungen der Knorpelschicht im Kniegelenk bezeichnet; man unterscheidet zwischen einer medialen und lateralen Gonarthrose, einer Retropatellararthrose und einer Pangonarthrose. Ursächlich für die Erkrankung sind meist ein altersbedingter Abbau der Knorpelmasse, Verletzungen oder Fehlstellungen. Die Erkrankung geht mit Schmerzen und/oder Schwellungen im Knie einher.

Arthrose im Kniegelenk: Ursachen & Risikofaktoren

Wie entsteht eine Kniearthrose?

Dort wo die Knochenflächen im Kniegelenk aufeinandertreffen, befindet sich eine Art Schutzschicht aus Knorpelmasse, welche die Gelenkflächen überzieht. Normalerweise besitzt diese Knorpelmasse eine glatte Struktur und wirkt wie ein Puffer, der verhindert, dass die blanken Knochen aufeinander reiben. Im Laufe der Zeit kann sich der Knorpel jedoch abnutzen und seine Struktur verändern, indem er weich und rissig wird. Infolgedessen kann er die ihm zugedachte Puffer-Funktion nicht mehr erfüllen, weil er die Reibung zwischen den Knochenflächen immer weniger abfedern kann. Gleichzeitig wird ein einmal angegriffener Knorpel nach und nach immer weiter abgetragen und verschleißt dadurch zusätzlich.

Welche Ursachen lösen eine Arthrose im Knie aus?

Mediziner unterscheiden zwischen einer primären Arthrose und einer sekundären Arthrose. Auslöser für die primäre Gonarthrose sind natürliche Verschleißerscheinungen – die Knorpelmasse wird altersbedingt abgebaut. Die dafür verantwortlichen Prozesse sind noch nicht genau entschlüsselt. Genetische Faktoren scheinen genauso eine Rolle zu spielen wie hormonelle Prozesse.

Die sekundäre Gonarthrose wird durch äußere Einflussfaktoren verursacht. Das können Knieverletzungen, wie beispielsweise ein Meniskus- oder Kreuzbandriss, oder angeborene Fehlstellungen wie O- oder X-Beine sein. Hierbei kommt es meist zu einer Fehlbelastung des Kniegelenks, die wiederum dafür sorgt, dass der Knorpel permanent überstrapaziert wird und verschleißt.

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Arthrose im Knie?

Insbesondere bei der primären Kniearthrose sind oft keine eindeutigen krankheitsauslösenden Ursachen auszumachen. Sehr wohl existieren aber eine Reihe von Risikofaktoren, die den sogenannten Gelenkverschleiß begünstigen können. Dazu gehören unter anderem.

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Überlastungen bei Sport, Beruf und Freizeit
  • Verletzungen
  • Stoffwechselstörungen

Kniearthrose: Symptome & Beschwerden

Wie fühlt sich eine Kniearthrose an?

Zu den häufigsten Kniearthrose-Symptomen gehören Schmerzen im betroffenen Knie. Zu Beginn der Erkrankung treten diese vorrangig bei starken oder langanhaltenden Belastungen auf. Später weiten sich die Schmerzen aus, sodass sie auch beim Sitzen, im Liegen oder sogar nachts in der Ruhephase auftreten. Spätestens in diesem Stadium der Erkrankung sind Betroffene stark in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Typische Situationen, in denen Patienten über Knieschmerzen klagen, sind:

  • Treppensteigen
  • Nach längeren Ruhephasen (Anlaufschmerzen)
  • Bei hoher Belastung
  • Beim Tragen schwerer Gegenstände
  • Bei nasskaltem Wetter

Neben den Schmerzen können sich Schwellungen im betroffenen Gelenk bilden. Diese verstärken die Belastung zusätzlich. Auch knackende oder knirschende Geräusche im Knie können als Gonarthrose-Symptom gewertet werden.

Kniearthrose wo Schmerzen?

Eine Gonarthrose tritt üblicherweise in drei Bereichen des Kniegelenks auf und kann dort zu Schmerzen führen. Dazu zählen die Innenseite des Gelenks, die Außenseite des Kniegelenks oder die Region unterhalb der Kniescheibe.

Arthrose des Kniegelenks: Diagnose

Wie wird die Diagnose Kniearthrose gestellt?

Schmerzen im Knie sind ein klassischer Indikator für eine Kniegelenksarthrose. Häufig können erfahrene Fachärzte deshalb bereits nach der ersten Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch) eine entsprechende Vorab-Diagnose stellen. Im Anschluss daran erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der Gangbild und Körperhaltung genauer begutachtet werden. Zusätzlich tastet der Arzt das Knie ab und führt einige (Bewegungs-)Tests durch, um beispielsweise Schwellungen zu erfühlen oder Bewegungseinschränkungen und Begleitverletzungen auszumachen. Zur Bestätigung der Eingangsdiagnose können bildgebende Verfahren angewandt werden. Hier kommen je nach Ausgangssituation Röntgen, Ultraschall und Magnetresonanztomographie in Frage.

Was ist der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis im Knie?

Während es sich bei einer Kniearthrose um den sogenannten Gelenkverschleiß (degenerative Gelenkerkrankung) handelt, liegt bei einer Arthritis im Knie eine Gelenkentzündung vor. Sie kann beispielsweise durch Bakterien, aber auch durch andere Krankheiten, wie Rheuma oder Gicht, verursacht werden. Zwar kann sich auch eine Arthrose im Knie entzünden, jedoch handelt es sich hierbei lediglich um ein Krankheitsstadium und nicht wie bei der Arthritis um das Krankheitsbild per se.

Welche Arten von Gonarthrose gibt es?

Je nachdem, wo der Knorpel im Knie verschlissen ist, wird zwischen verschiedenen Arten der Arthrose unterschieden.

Mediale Gonarthrose

Ist der verschlissene Knorpel im inneren (medialen) Kniegelenksbereich (Kompartiment) lokalisiert, spricht man von einer medialen Gonarthrose. Liegt zusätzlich eine O-Bein-Fehlstellung vor, handelt es sich um eine sogenannte Varusgonarthrose.

Laterale Gonarthrose

Bei einer lateralen Gonarthrose befindet sich der betroffene Knorpel im äußeren (lateralen) Kniegelenksbereich (Kompartiment). Sofern zusätzlich eine X-Bein-Fehlstellung vorliegt, spricht man von einer Valgusgonarthrose.

Retropatellararthrose

Tritt der Knorpelverschleiß im Kniescheibengelenk, also eher mittig auf, handelt es sich um eine Retropatellararthrose.

Pangonarthrose

Eine Pangonarthrose liegt vor, wenn sämtliche Gelenkabschnitte des Kniegelenks von der Arthrose betroffen sind.

Welche Stadien gibt es bei einer Kniearthrose?

Die Kniearthrose kann in mehrere Stadien unterteilt werden, wobei insbesondere die dritte und vierte Phase abwechselnd auftreten können. Grundsätzlich bilden die Stadien jedoch nur einen schematischen Entwicklungsablauf ab – jede Arthrose verläuft individuell. Deshalb kann auch nicht vorausgesagt werden, wie lange die einzelnen Stadien anhalten.

  1. Stadium: Stumme oder latente Arthrose
    Bei einer stummen Arthrose sind erste Schäden am Knorpel vorhanden, lösen jedoch noch keine Symptome aus. Oftmals zieht sich diese Phase über Jahre hin, ohne dass Betroffene merken, dass sie bereits an einer Arthrose leiden.
  2. Stadium: Manifeste Arthrose
    Bei einer manifesten Arthrose sind erste Symptome zu bemerken. Schmerzen stellen sich vor allem als Anlauf- und Belastungsschmerzen dar. Der Knorpel im betroffenen Kniegelenk ist hier bereits deutlich stärker geschädigt.
  3. Stadium: Aktivierte Arthrose
    Die aktivierte Arthrose wird häufig auch als entzündliche Arthrose bezeichnet. Hier ist der Knorpel nicht nur geschädigt, sondern zusätzlich auch entzündet. Das kann weitere Symptome wie Gelenkerguss und Ruheschmerzen hervorrufen.
  4. Stadium: Dekompensierte Arthrose
    Bei der dekompensierten Arthrose liegt keine akute Entzündung vor, allerdings ist der Knorpel in diesem Stadium bereits so stark geschädigt, dass Patienten dauerhaft unter Schmerzen leiden. Ein stark geschädigter Knorpel ist anfällig für Entzündungen, sodass aus der dekompensierten schnell (wieder) eine aktivierte Arthrose werden kann.

Welche Grade der Ausprägung gibt es bei einer Kniearthrose?

Neben den verschiedenen Stadien wird bei einer Kniegelenksarthrose von unterschiedlichen Schweregraden gesprochen.

Arthrose im Knie Grad 1

Bei einer Kniearthrose mit Schweregrad 1 ist der Knorpel im Knie weicher als normal, weist abgesehen davon aber keine Beschädigungen auf. Betroffene verspüren meist noch keine Schmerzen und das Gelenk ist uneingeschränkt belastbar.

Arthrose im Knie Grad 2

Liegt eine Grad 2 Kniearthrose vor, ist die Oberfläche des Knorpels nicht mehr vollständig intakt, sondern leicht angeraut. Dadurch können bei Belastungen oder nach längeren Ruhephasen Schmerzen auftreten. Die meisten Betroffenen sind bei diesem Schweregrad noch weitestgehend symptomfrei.

Arthrose im Knie Grad 3

Der dritte Schweregrad zeichnet sich durch einen bereits erheblichen Knorpelschaden aus. Die Oberfläche der Schutzschicht ist nicht mehr länger nur rau, sondern bekommt erste Risse und reibt sich allmählich ab. Für die Patienten werden die Schmerzen im Kniegelenk zum dauerhaften Begleiter.

Arthrose im Knie Grad 4

Eine Arthrose mit Schweregrad 4 ist durch einen totalen Knorpelverlust, die sogenannte „Knorpelglatze“ gekennzeichnet. Weil die Knochen nunmehr ohne schützenden Puffer aufeinander reiben, kommt es neben anhaltenden Schmerzen zu Schwellungen und einer wachsenden Versteifung im betroffenen Gelenk.

Kniearthrose-Behandlung

Wie behandelt man Kniearthrose?

Fehlstellungen wie X- oder O-Beine, natürlicher Verschleiß oder eine Sportverletzung – unabhängig davon, wie es zur Knie-Arthrose gekommen ist, stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung. Normalerweise wird Arthrose-Patienten zunächst eine umfassende sowie individuell abgestimmte konservative Therapie empfohlen. Erst wenn diese Kniearthrose-Behandlung keine Besserung bringt, wird über operative Maßnahmen nachgedacht.

Wie sieht die konservative Behandlung einer Kniegelenksarthrose aus?

Ist der Knorpel im Gelenk geschädigt und leiden die Betroffenen unter Symptomen wie Schmerzen, Schwellungen oder zunehmender Gelenkversteifung, steht ein umfassender Maßnahmenkatalog bereit. Dabei dient die Behandlung vorrangig dazu, Beschwerden zu lindern und eine Verschlechterung des Zustands aufzuhalten. Eine Wiederherstellung des Ursprungszustands des Knies mithilfe konservativer Methoden erlaubt der bisherige Kenntnisstand nicht.

Typische Bestandteile einer konservativen, gelenkerhaltenden Therapie sind:

  • Hilfsmittel wie Einlagen, Orthesen oder Bandagen
  • Bewegungs- und Physiotherapie
  • Akupunktur
  • Entzündungshemmende Medikamente und Salben
  • Kortisonspritzen

Wichtig: In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Therapiemöglichkeiten rund um Arthrose bzw. Kniegelenksarthrose deutlich vergrößert. Tatsächlich sind viele der neuen Behandlungsmethoden jedoch höchst umstritten, da ihre Wirksamkeit in Studien bislang noch nicht belegt werden konnte. Deshalb müssen die meisten dieser Angebote aus eigener Tasche bezahlt werden. Patienten sollten daher unbedingt vorab mit ihrem behandelnden Arzt über Kosten und Nutzen alternativer Behandlungsmöglichkeiten sprechen.

Wie sieht die operative Therapie bei einer Kniegelenksarthrose aus?

Schlagen bewegungstherapeutische und medikamentöse Behandlung nicht an und leidet der Betroffene stark unter den Folgen des Knorpelschadens im Knie, ist ein operativer Eingriff häufig die letzte Lösung. Hierbei wird zwischen gelenkerhaltenden Operationen und gelenkersetzenden Knie-OPs unterschieden.

Gelenkerhaltende Operation einer Gonarthrose im Knie

  • Kniearthroskopie (Gelenkspülung)
  • Débridement (Glättung der Knorpeloberfläche)
  • Korrekturosteotomie (Knochenumstellung als präventive Maßnahme)
  • Knorpeltransplantation

Gelenkersetzende Operation einer Gonarthrose im Knie

  • Teilprothese (Hemicap- oder Schlittenprothese)
  • Knie-TEP (Knie-Totalendoprothese)

Folgen einer Gonarthrose

Was können Folgen einer Gonarthrose sein?

Wer unter Schmerzen im Knie leidet, sollte sich umgehend von einem erfahrenen Mediziner behandeln lassen und die individuell empfohlene Therapie angehen. Denn eine unbehandelte Kniearthrose kann zu weitreichenden Folgen und Schädigungen führen. Neben chronischen Schmerzen und zunehmender Versteifung des Knies können andere Strukturen des Gelenks beeinträchtigt werden. So sind Folgeschäden an Bändern, Menisken und Muskeln bei einer ausgeprägten Kniearthrose keine Seltenheit. Teilweise kommt es auch zu einer deutlichen Deformation des Gelenks, sodass dieses seine Funktion nicht mehr erfüllen kann.

Reha bei Arthrose

Wie kann eine Reha bei Kniearthrose helfen?

Reha-Maßnahmen werden als Therapie bei einer Arthrose des Knies überwiegend nach einem operativen (gelenkersetzenden) Eingriff empfohlen bzw. verordnet. Die Reha nach Knie-OP dient dazu, die Regeneration zu beschleunigen und den Umgang mit der Prothese zu erlernen. Alternativ kann ein Aufenthalt in einer orthopädischen Reha-Klinik als Mittel der konservativen Therapie genutzt werden. Die konkreten Ziele der Maßnahme werden dabei individuell festgelegt. Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion, Muskelaufbau, Schmerzlinderung – all das kann helfen, den Gelenkverschleiß zu stoppen und dem Patienten wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Welche Reha-Maßnahmen kann man bei Kniearthrose beantragen?

Liegt eine Arthrose des Knies vor, kommen je nach individueller Patientensituation verschiedene Reha-Konzepte in Frage. Nach einer Operation mit oder ohne Gelenkersatz erfolgt die Reha normalerweise als Anschlussheilbehandlung (AHB). Hier wird der entsprechende Antrag vom Sozialdienst der behandelnden Klinik noch während des Krankenhausaufenthalts gestellt. Ohne vorherige Operation ist die Reha im Rahmen einer gelenkerhaltenden Therapie als medizinische Reha auf Antrag oder Heilverfahren (MRA/HV) selbst zu beantragen.

Wie lange dauert eine Reha bei Kniegelenksarthrose?

Die Arthrose-Reha kann entweder als stationäre oder ganztägig ambulante Maßnahme durchgeführt werden. Je nachdem, für welches Angebot Betroffene sich entscheiden, umspannt die Rehabilitation in der Regel drei Wochen bzw. 20 Tage. In den meisten Fällen besteht die Möglichkeit, die Dauer der Maßnahme zu verlängern.

Wer übernimmt die Kosten für die Reha bei Gonarthrose?

Die Kosten für eine Gonarthrose-Reha werden von denselben Trägern übernommen, wie bei anderen orthopädischen Rehabilitationen. Dient die Maßnahme dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit ist meist die Rentenversicherung zuständig. Bei Rentnern und Nichterwerbstätigen springt normalerweise die Krankenkasse als Kostenträger ein.

Arthrose-Prävention

Wie lässt sich eine Arthrose im Kniegelenk verhindern?

Da viele ursächliche Faktoren, die zur Entstehung der degenerativen Erkrankung im Kniegelenk führen, bis heute nicht eindeutig identifiziert sind, lässt sich nicht genau benennen, wie eine Kniearthrose verhindert werden kann. Dies gilt insbesondere mit Blick auf nicht beeinflussbare Faktoren wie Alter, Geschlecht und genetische Disposition. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, das eigene Risiko zu senken und die Gelenke langfristig zu schützen.

Übergewicht reduzieren

Insbesondere starkes Übergewicht gilt als essenzieller Risikofaktor für Schäden des Knies. Da das Gelenk aufgrund der stärkeren (Gewichts-)Belastung, noch stärker beansprucht wird als üblich, treten Verschleißerscheinungen an der Knorpelschicht häufiger und früher auf. Weitere Gelenkserkrankungen und -verletzungen werden ebenfalls begünstigt.

Aktiv bleiben

Es handelt sich um einen weit verbreiteten Irrtum, dass Sport und Bewegung dem Gelenk zusätzlich schaden. Im Gegenteil: Aktiv zu sein und sich regelmäßig zu bewegen, hilft, die Versorgung des Knorpelgewebes im Knie anzukurbeln. Tatsächlich funktioniert der Knorpel nämlich wie eine Art Schwamm. Wird er zusammengedrückt, gibt er eingelagerte Giftstoffe ab. Zieht er sich anschließend wieder auseinander, nimmt er Nährstoffe aus seiner Umgebung auf. Bewegung kann also helfen, das Gelenk gesund bzw. die Degeneration des Knorpels aufzuhalten.

Stress vermeiden

Stress und psychische Erkrankungen sind Faktoren, die schwerwiegende Auswirkungen auf viele physiologische Prozesse haben können. So haben Studien gezeigt, dass Patienten, die an depressiven Symptomen leiden, ein erhöhtes Risiko tragen, an einer Arthrose zu erkranken. Ähnliche Auswirkungen scheint Stress zu haben. Das Erlangen von innerer Ausgeglichenheit und die Vermeidung von Stressfaktoren kann dementsprechend auch die Gesundheit der Gelenke schonen.

Fehlstellungen behandeln lassen

Fehlstellungen wie X- und O-Beine gehören zu den sekundären Ursachen für die Entstehung von Gonarthrose. Bei besonders stark ausgeprägten Abweichungen von der Norm sollte darüber nachgedacht werden, die Fehlstellungen frühzeitig zu behandeln.

Leben mit Gonarthrose

Welche Schuhe sollte man bei Gonarthrose tragen?

Bei einer Kniegelenksarthrose empfehlen sich stabile Schuhe mit möglichst fester, etwas dickerer Sohle. Diese stützt das Fußgewölbe und sorgt für mehr Stabilität beim Gehen und Stehen. Weniger empfehlenswert sind Barfußschuhe oder Schuhe mit sehr flacher, dünner und/oder flexibler Sohle. Ähnliches gilt für Schuhe mit (hohem) Absatz – sie können die Beschwerden im Kniegelenk verschlimmern.

Welcher Sport hilft bei Kniearthrose?

Sport kann einerseits helfen, den Knorpelabbau im Kniegelenk von vornherein zu verhindern, ist jedoch auch ein probates Mittel zur Therapie einer bereits bestehenden Kniegelenksarthrose. Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking können die Funktionsfähigkeit des Gelenks erhalten und beim stabilisierenden Muskelaufbau unterstützen. Von Sportarten mit vielen Tempo- und Richtungswechseln wie Fußball, Tennis oder Squash wird dagegen abgeraten.

Welche Ernährung wird bei Arthrose im Kniegelenk empfohlen?

Die richtige Ernährung hilft, Übergewicht zu reduzieren und den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Ein Speiseplan, auf dem gesunde Fette sowie sekundäre Pflanzenstoffe stehen, kann ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung haben. Insbesondere auf rotes Fleisch und Wurst, Zucker sowie gesättigte Fettsäuren sollten Betroffene im Interesse ihrer Kniegelenke dagegen eher verzichten.

Welche Übungen empfehlen sich bei Gonarthrose?

Mit gezielten Übungen lassen sich die stabilisierenden Strukturen im Knie stärken, sodass das Kniegelenk entlastet wird und Patienten mit einer Arthrose weniger Schmerzen verspüren. Die Übungen müssen jedoch individuell auf den Betroffenen abgestimmt werden und hängen vom Schweregrad der Krankheit ab. Gonarthrose-Patienten sollten sportliche Aktivitäten, Trainings und Übungen deshalb mit einem Arzt oder Physiotherapeuten besprechen.

Was ist bei Arthrose im Knie besser – Wärme oder Kälte?

Wärme und Kälte können bei Kniegelenksarthrose Linderung verschaffen und Beschwerden mindern. Allerdings gilt es zwischen einer nicht-entzündlichen und einer aktivierten Gonarthrose zu unterscheiden. Ist das Gelenk entzündet, empfiehlt sich der Griff zu Kältekompressen (nicht auf die nackte Haut legen). Bei Schmerzen im Rahmen einer nicht aktivierten Gonarthrose können Körnerkissen oder Wärmflaschen für Linderung sorgen.

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