Landtagsabgeordnete kämpft für Pflege in Rehakliniken
Hoher Politischer Besuch in der Klinik Eichholz: Die Lippstädter Landtagsabgeordnete Marlies Stotz (SPD) war zu Gast, um über aktuelle Themen der Pflegepolitik zu sprechen. Der Klinikbetrieb ist Marlies Stotz nicht fremd, bereits 2016 machte die Landespolitikerin ein Tagespraktikum in der Klinik. »Wir wissen alle, dass ein Kurswechsel in der Pflege dringend Not tut«, sagte Stotz schon damals.
Die Diskussionen, insbesondere die Debatten rund um das erst kürzlich verabschiedete Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, haben nicht an Dringlichkeit verloren. Betriebsleiterin Petra Rose und die Chefärztin der Kardiologie Dr. med. Bejtyle Kacabashi verdeutlichten einmal mehr ihren Kritikpunkt, dass im „Sofortprogramm Kranken- und Altenpflege“ für den Bereich der Rehabilitationskliniken kein zusätzliches Geld bereitgestellt wird. »Für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen erfolgt eine zusätzliche Finanzierung«, kritisieren Rose und Kacabashi. »Das kann eine Abwanderung von Pflegekräften aus dem Reha-Bereich in Gang bringen«, so die Befürchtung der Verantwortlichen in der Klinik Eichholz.
Auch das im vergangenen Jahr verkündete Pflegeberufegesetz, welches die Krankenpflege und die Altenpflege neu regelt und nun stufenweise in Kraft tritt, war Gegenstand des Gespräches. Rose und Kacabashi halten es für sinnvoll, dass das Gesetz um Rehabilitationseinrichtungen als weitere Ausbildungsstätte erweitert werden sollte. Zudem sollten auch für angehende Pflegefachkräfte verpflichtende Ausbildungseinsätze in Rehakliniken verankert werden, gab die Leitung der Klinik der Landespolitikerin mit auf den Weg. »Ich gebe Ihnen Recht, dass hier weiter Handlungsbedarf besteht, schließlich stellen die Rehakliniken eine wichtige Säule in der Gesundheitsversorgung dar«, nahm Stotz klar Stellung.
Mit Blick auf die Bundespolitik wünscht sich auch die Landespolitikerin, dass nach den jüngsten gesetzlichen Veränderungen nun weitere Schritte erfolgen, die für verlässliche und auskömmliche Rahmenbedingungen in den Rehakliniken sorgen. »Ich bleibe am Ball«, versprach die Abgeordnete zum Abschluss.