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Reha nach Lungenembolie

Eine Lungenembolie ist ein potenziell lebensgefährliches gesundheitliches Ereignis, das für jährlich rund 40.000 Todesfälle hierzulande verantwortlich ist1. Bei den meisten Patienten lässt sich die Embolie ohne Operation erfolgreich behandeln. Trotzdem leben viele Betroffene anschließend mit einer verringerten körperlichen Leistungsfähigkeit sowie einem erhöhten Risiko für ein erneutes Auftreten einer Embolie.

Eine Reha nach Lungenembolie kann dabei helfen, zur gewohnten körperlichen und psychischen Leistungsfähigkeit zurückzukehren, die Regeneration unterstützen und das Risiko für zukünftige Lungenembolien senken. Der folgende Beitrag klärt über die Inhalte und Ziele einer solchen Rehabilitation auf.

Reha nach Lungenembolie in Kürze

  • Indikationen: Lungenembolie sowie daraus resultierende Folgeerkrankungen
  • Behandlungen: Gesundheits- und Patientenschulungen, Sporttherapie, Ernährungsberatung, Physikalische Therapie, Ergotherapie
  • Durchführung: stationär oder teilstationär (ganztägig ambulant)
  • Ziele: Steigerung der Leistungsfähigkeit, Verhinderung neuer Embolie, medikamentöse Einstellung, Einführung eines herzgesunden Lebensstils
  • Dauer: stationäre Reha 3 Wochen, ambulante Reha 20 Behandlungstage
  • Kostenträger: gesetzliche Krankenkasse, Rentenversicherung

Was ist eine Reha nach Lungenembolie?

Bei einer Reha nach Lungenembolie handelt es sich um eine medizinisch-therapeutische Maßnahme, die von Patienten nach einer akuten Embolie der Lunge wahrgenommen werden kann. Bei einem stationären oder ganztägig ambulanten Aufenthalt in einer entsprechenden Klinik lernen die Betroffenen, mit ihrer Erkrankung umzugehen bzw. die einstige Leistungsfähigkeit zurückzuerlangen. Die Rehabilitation kann von verschiedenen Kostenträgern übernommen werden – Voraussetzung ist die durch einen Arzt bescheinigte Rehabilitationsfähigkeit bzw. eine gute Rehabilitationsprognose.

Warum ist eine Reha nach einer Lungenembolie sinnvoll?

Reha nach LungenemboliePatienten, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung an Lunge und Herz in einem Krankenhaus behandelt werden müssen, sind oft auch nach einer erfolgreichen Therapie extrem belastet. Viele Betroffene leiden unter starken Ängsten, können nicht mehr oder nur noch bedingt am beruflichen und/oder privaten Leben teilhaben. Hinzu kommen körperliche Einschränkungen: Eine schwere Lungenembolie kann das gesamte Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Zudem besteht bei betroffenen Patienten ein erhöhtes Risiko, dass es früher oder später noch einmal zu einer akuten Lungenembolie kommt2.

In einer Rehabilitation erhalten die Betroffenen eine umfassende Behandlung zur Stärkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig werden Begleit- und Folgeerkrankungen der Embolie adäquat mitbehandelt, um so das Auftreten einer neuerlichen Thrombose mit anschließender Embolie zu verhindern.

Wann sollte eine Reha nach einer Lungenembolie durchgeführt werden?

Eine kardiologische Reha bzw. eine pneumologische Rehabilitation sollte von den Patienten möglichst frühzeitig nach der erfolgreichen Akutbehandlung der Lungenarterienembolie erfolgen. Wurde die Behandlung der Erkrankung in einem Krankenhaus durchgeführt, ist es prinzipiell möglich, von der Akutklinik direkt in die Reha-Klinik überwiesen zu werden. Dafür muss allerdings sichergestellt sein, dass der Patient stabil ist.

Alternativ kann die Rehabilitation zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen – etwa, wenn sich herausstellt, dass die Umsetzung eines herz- und lungengesunden Lebensstils doch nicht ohne Weiteres gelingt oder die körperliche Leistungsfähigkeit sich ohne externe Hilfe nicht wieder herstellen lässt. Grundsätzlich gilt: Je eher eine Rehabilitation einsetzt, umso mehr profitieren die Patienten davon.

Was ist das Ziel der Reha nach einer Lungenembolie?

Auslöser einer Lungenembolie ist meist eine Thrombose, bei der sich ein Blutgerinnsel im Bein löst und eines oder mehrere der Blutgefäße der Lunge verstopft. Eines der möglichen Ziele einer Rehabilitation kann sein, solche Thrombosen zukünftig zu vermeiden – etwa, indem Übergewicht reduziert, körperliches Training in den Alltag integriert oder ungesunde Verhaltensweisen wie Rauchen und Alkoholkonsum aufgegeben werden.

Das Wichtigste: Die Ziele der Therapie werden stets individuell festgelegt. Die Patienten werden also keineswegs allesamt nach Schema F behandelt, sondern sinnvoll unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation therapiert. Insgesamt kann die Rehabilitation in einer Klinik dabei helfen die körperliche Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen, Begleiterkrankungen zu behandeln und die Psyche zu stabilisieren.

Welche Therapien werden bei einer Reha nach einer Lungenembolie durchgeführt?

Viele Patienten fragen sich, welche Reha-Maßnahmen nach einer Lungenembolie besonders geeignet sind. Dies lässt sich pauschal nicht beantworten, da der individuelle Gesundheitszustand des Patienten, seine Beschwerden, Ziele und mögliche Begleiterkrankungen bei der Therapieauswahl ebenfalls maßgebend sind. Der Therapieplan wird dementsprechend auf jeden einzelnen Rehabilitanden zugeschnitten und bei Bedarf im Verlauf der Behandlung angepasst. Typische Maßnahmen, die besonders häufig zum Einsatz kommen, sind:

  • Sporttherapie z. B. Atem-/Kreislaufgymnastik, Wandern, Gehtraining, kardiologische Trainingsgruppe, Hockergymnastik, Ergometer
  • Ergo- und Physiotherapie
  • Physikalische Therapie
  • Medizinische Trainingstherapie
  • Gesundheitsbildung und Patientenschulungen
  • Ernährungsberatung in unserer Lehrküche
  • Psychologische und psychosoziale Beratung
  • Erlernen von Entspannungstechniken
  • Diagnostische Verfahren

Wer trägt die Kosten für eine solche Reha?

Wer Anspruch auf eine Reha nach Lungenembolie hat, muss die Kosten hierfür normalerweise nicht selbst zahlen. Patienten, die in der gesetzlichen Krankenkasse oder als Erwerbstätige über eine Rentenkasse versichert sind, dürfen sich bei erfolgreicher Antragstellung über eine Kostenübernahme freuen. Lediglich kleinere Zuzahlungsbeträge werden nötig, wobei unter Umständen eine Befreiung hiervon möglich ist. 

Wie beantragt man eine Reha nach einer Lungenembolie?

Wer nach einer Lungenembolie eine Reha durchführen möchte, muss hierfür zunächst einen Antrag beim verantwortlichen Kostenträger stellen. Je nachdem, ob zuvor ein stationärer Aufenthalt in einem Krankenhaus erfolgt ist, kann die Behandlung entweder als Anschlussheilbehandlung (AHB) oder als Medizinische Rehabilitation auf Antrag (MRA) bzw. Heilverfahren (HV) durchgeführt werden.

Am unkompliziertesten ist die Antragstellung bei der AHB, da diese noch während der akuten Behandlung im Krankenhaus erfolgt und durch den Sozialdienst der Klinik übernommen wird. Wer nicht direkt ins Reha-Zentrum aufgenommen werden möchte, kann sich mit der Antragstellung mehr Zeit lassen, benötigt aber ein Gutachten bzw. einen Befundbericht vom behandelnden Facharzt. Dieser muss Rehabilitationsfähigkeit und eine positive Rehabilitationsprognose bestätigen.

Wird die Reha nach Lungenembolie stationär oder ambulant durchgeführt?

Patienten haben normalerweise die Wahl, ob sie eine Rehabilitation nach einer Lungenembolie stationär oder teilstationär (ganztägig ambulant) durchführen möchten. Für die meisten Betroffenen ist die vollstationäre Therapie die bessere Wahl, da sie sich hier uneingeschränkt auf die Behandlung bzw. ihre Genesung fokussieren können. Wer jedoch unweit der Klinik wohnt, gesundheitlich ausreichend stabil und etwa familiär stark eingebunden ist, kann gegebenenfalls von einer ganztägig ambulanten Variante profitieren.

Woran erkennt man eine gute Reha für Lungenembolie?

Eine gute Rehabilitation nach einer Lungenembolie zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Behandlungsansatz aus, bei dem sowohl die körperliche Verfassung des Patienten nach der Embolie als auch eventuell bestehende Begleit- und Folgeerkrankungen sowie seine psychische Situation berücksichtigt werden. Ein individueller Therapieplan, der jederzeit angepasst werden kann, sowie ein einfühlsames Vorgehen und Freundlichkeit sind weitere Details, an denen eine gute Reha erkennbar ist.

Patienten sollten sich vor der Anmeldung über die Kompetenzen der Klinik, das Ambiente und die Ausstattung informieren. Letztere sollte so angelegt sein, dass die Betroffenen sich während des Aufenthalts rundum wohlfühlen – das fördert den Stressabbau und die Regeneration.

Quellenliste:

1 Wilkens, Heinrike et al. „Lungenarterienembolie: Status 2018“, In: Dtsch Arztebl 2018; 115(24): [8]; DOI: 10.3238/PersPneumo.2018.06.15.002, https://www.aerzteblatt.de/archiv/198621/Lungenarterienembolie-Status-2018(Daum des Zugriffs: 30.12.2022)

2 Konstantinides, Stavros et al. „Diagnostik und Therapie der Lungenembolie“, In: Herz. 2021; 46(6): 589–604, Published online 2021 Nov 22. German. doi: 10.1007/s00059-021-05078-3, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8607403/ (Datum des Zugriffs: 04.01.2022)

 

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